Die Umsetzung des Projektes hatte sich während der Planung durch statische und steuerliche Fragen verzögert, während der Umsetzung kosteten der allgemeine Fachkräftemangel und die Montage während des laufenden Betriebs weitere Zeit.
Ergänzend dazu ließ die BSW-Anlagenbau GmbH einen Großteil der Heizungsanlage am Firmensitz in Everswinkel durch das Everswinkeler Heizungsunternehmen Kortmann erneuern. Für ausreichend Wärme in den besonders energieintensiven Teil der Produktion wird in Zukunft statt des bisherigen Ölbrenners eine Wärmepumpe von Buderus mit 59 kW Leistung sorgen, die am 29.08.2023 auf das Dach der BSW-Anlagenbau gehoben wurde. Neben dem Austausch des Ölbrenners, der übrigens noch aus den ersten Tagen des Gebäudes im Jahr 1996 stammt, werden auch die gesamte Hauptverteilung und Rohrleitungen erneuert. Die erwartete CO₂-Einsparung durch den Umbau beträgt rund 42 Tonnen pro Jahr. Neben der großen Wärmepumpe wird eine kleine Gas-Hybrid-Heizung als Unterstützung eingebaut. „Aufgrund der spezifischen Eigenschaften der Wärmepumpe ist ein reiner Wärmepumpenbetrieb insbesondere an kalten Tagen nicht sinnvoll“, erläutert Projektleiter Marvin Pohl der Firma Kortmann.
Der Geschäftsführer der BSW-Anlagenbau, Felix lütke Zutelgte, freut sich, dass auch dieser Umbau nun abgeschlossen ist: „Wir mussten die Anlage dreimal umplanen, weil sich die gesetzlichen Vorgaben der Bundesregierung in der Planungsphase verändert haben. Ursprünglich war mal ein zusätzliches Blockheizkraftwerk eingeplant, das jetzt aber entfallen ist.“
Neben dem Umbau der Wärmeversorgung wurde auch die Beleuchtung in der gesamten Fertigung auf LED umgestellt. Das wird weitere 43 Tonnen CO₂ im Jahr einsparen.
Zusätzlich erneuerte die Firma BSW-Anlagenbau auch ihre Pulverbeschichtungsanlage, die ebenfalls noch aus den neunziger Jahren stammt. Die neue Anlage verfügt über die modernste Dämmung und die neueste Brennertechnik, die wesentlich effizienter arbeiten und zeitgleich die Umweltauswirkungen minimiert. Die neue Pulverbeschichtung nimmt am 13. November 2023 ihren Betrieb auf. „Auch hier wollen wir unsere Energiekosten signifikant senken und gleichzeitig die Produktivität erhöhen“, so Felix lütke Zutelgte.
Mit einem bemerkenswerten Gesamtinvestitionsvolumen von 1,5 Millionen Euro wurden diese Maßnahmen umgesetzt, die nicht nur die Umwelt entlasten, sondern auch langfristig die Energiekosten des Unternehmens senken sollen. Insgesamt werden die Umstellung der Strom- und Wärmeversorgung eine jährliche CO₂-Einsparung von rund 260 Tonnen bringen, bei gleichzeitig geringeren Energiekosten und geringerer Abhängigkeit von den Strompreisen.