Die wichtigsten Änderungen betreffen den Setup und das Programmieren von Servoantrieben mit Motion API (API = Application Programming Interface) in JetSym STX. Damit ergeben sich viele neue Möglichkeiten, wie zum Beispiel das Zusammenfassen von mehreren Achsen in Listen. Der Aufruf einzelner Achsen geschieht über einen Pointer. Damit können Programme kompakter gestaltet werden, da eine Routine, die mehreren Programmen gemeinsam ist - wie zum Beispiel die Initialisierung - nur einmal geschrieben werden muss. Der Antrieb darin wird nur über den Pointer adressiert. Darüber hinaus ist es auch möglich, Achsadressen in Funktionen oder Objekten zu verwenden. Bei der Verwendung von Motion API besteht für den Programmierer kein Unterschied mehr, ob die Achse am Systembus oder an Ethernet angeschlossen ist.
Der Motion Setup wurde komplett überarbeitet und kann zur Überwachung von Einzelachsen eingesetzt werden. Besonderes Augenmerk wurde dabei auf die Bedienbarkeit gelegt. Eingabewerte außerhalb des vorgesehenen Wertebereichs werden rot dargestellt. Bei der Motorauswahl wird angezeigt, ob für den gewählten Motor unterschiedliche Parametersätze zur Anwendung kommen. Dies geschieht in Abhängigkeit von der Zwischenkreisspannung, mit der er betrieben wird. Auf den Motion-Setup- Seiten wird der Benutzer durch eine grafische Darstellung des Verfahrbereichs sowie durch ein einfaches Mini-Oszilloskop unterstützt.
Ein neuer Autotext bietet dem Anwender eine Reihe von bereits vorgefertigten Befehlen, bei denen nur noch die Variablennamen eingesetzt werden müssen. Damit lassen sich bereits bei der Codeerstellung des Programms typische Syntaxfehler vermeiden. Der Anwender kann auch selbst Befehlssätze anlegen.
Daneben gibt es noch eine Reihe hilfreicher Features. So können nun zum Beispiel im Oszilloskop bis zu 32 Kanäle anzeigt werden. Weitere Neuerungen betreffen den Programmeditor, das Anzeigen von Variablen im Setup-Fenster und die Bibliotheksverwaltung.
Die neueste JetSym-Version lässt sich ab sofort von der Jetter-Homepage www.jetter.de downloaden. Bis zu einem kompilierten Programmcode von 4 kB lässt sich das Tool lizenzfrei testen und anwenden.
Der Autor
Andreas Leu ist in der Schweiz wohnhaft und arbeitet seit 20 Jahren bei der Jetter AG. Er sammelte zu Beginn als Applikations-Ingenieur erste Erfahrungen in der Automation und war danach im Vertrieb und als Niederlassungsleiter der Jetter (Schweiz) AG tätig. Sein jetziges Aufgabengebiet umfasst die Öffentlichkeitsarbeit, das technische Marketing und das Unterrichten von Programmier-Seminaren.