Jahrelang kämpften Energie- und Umweltpolitiker partei- und fraktionsübergreifend für die Steueranreize. Es sollte endlich eine deutliche Beschleunigung des schleppenden Modernisierungstempos im Wärmemarkt erreicht werden. Auch Maßnahmen an der Gebäudehülle und deren steuerliche Förderung gehörten zur Zielsetzung. Selbst Bundeskanzlerin Merkel warb in den vergangenen Monaten wiederholt für Steueranreize, die sie völlig zu Recht als finanziell selbsttragende Maßnahme bezeichnete.
„Neben dem Manko der fehlenden Steueranreize gibt es allerdings auch positive Aspekte für den Wärmemarkt im Koalitionsvertrag“, so Andreas Lücke, Hauptgeschäftsführer des BDH. „Insbesondere den geplanten Verzicht auf Ordnungsrecht für den Gebäudebestand sehen wir als zielführend an. Als marktwirtschaftlich orientierte Politik pro Wärmemarkt sehen wir außerdem die Aufstockung bzw. Vereinfachung des KfW-Programms sowie die Synchronisation von EnEV und Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz.“
Der Koalitionsvertrag sieht zudem einen nationalen Aktionsplan Energieeffizienz vor. Manfred Greis: „Wir werden in dem hier geplanten Dialog zwischen Politik und Wirtschaft konkrete Vorstellungen über Strategien zur Erschließung der Potenziale im Wärmemarkt einbringen. Immerhin entfallen auf den größten Energieverbrauchssektor Deutschlands 40 Prozent des Endenergieverbrauchs. Entsprechend hohe Priorität muss auf den Wärmemarkt gelegt werden.“ Der BDH setzt dabei auf die Doppelstrategie aus Effizienz und erneuerbaren Energien. „Unsere Industrie verfügt für jede Energieart im Wärmemarkt über eine optimale Lösung, diese Doppelstrategie konsequent umzusetzen“, ergänzt Greis.