NEMO zielt auf die Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit der kleinteiligen ostdeutschen Unternehmensstrukturen und die Eröffnung neuer Marktchancen durch Schaffung einer im Wettbewerb notwendigen kritischen Masse. Einzelbetriebliche Defizite werden durch netzwerkbedingte Vorteile kompensiert. Die Netzwerkentwicklung wird durch anteilige degressive Finanzierung des externen Managements bei steigenden Eigenleistungen unterstützt.
Die Gewinner dieser 9. Runde haben in einem zweistufigen Auswahlprozess mit zielgerichteten Konzepten und bemerkenswert hoher technologischer Kompetenz überzeugt und werden neue Akzente für die neuen Bundesländer in ihren Branchen setzen.
Aufbauend auf Ergebnisse der Grundlagenforschung sollen unter Berücksichtigung der Marktentwicklung in gemeinsamen Projekten neue Technologien, Materialien, Produkte und Dienstleistungen entwickelt und vermarktet werden.
Folgende Bereiche und Themen geben einen Eindruck über die Vielfalt der Netzwerkkonzepte:
- Ausbau der Nutzung der erneuerbaren Energien durch Entwicklung eines Kraft-Wärme-Kopplung-Windenergieversorgungssystems mit Gewinnung und Speicherung von Wasserstoff sowie durch die Entwicklung eines Baukastens für die hydrothermale Geothermie,
- Nutzung von Biomasse durch Gewinnung und werkstoffliche Verwertung von Kohlenstoff,
- Entwicklung und Einsatz neuer Materialien in der Industrie, wie optische Polymerfasern und textilverstärkte Leichtbaustrukturen,
- Entwicklung neuer Technologien und Ausrüstungen für den Umweltschutz in der Solarzellenherstellung, für die Erzeugung funktionaler Oberflächen mit Nanopartikeln, für die Wirbelschicht-Hochtemperaturgranulation und für das Rührreibschweißen,
- Entwicklung neuer Verfahren und Produkte für Produktionsprozesse, wie neue Geräte für die Gas- und Plasmadiagnostiksysteme, neue Softwarelösungen für die Überwachung von Prozessen sowie neue Verfahren für die visuelle Qualitätssicherung unter Nutzung von Web2.0,
- Erschließung neuer technischer Möglichkeiten im Gesundheitsbereich durch neue Verfahren und Produkte zur mobilen Energieversorgung.
Die Ergebnisse der wissenschaftlichen Begleitforschung bestätigen die Wirksamkeit und Aktualität des NEMO-Förderansatzes. Noch etwa 3/4 der 2002 und 2003 gestarteten Netzwerke arbeiten auch nach Auslauf der Förderung weiter zusammen und erzielen beachtliche wirtschaftliche Resultate. Die 42 aktiven Netzwerke haben mehr als 2000 neue Arbeitsplätze geschaffen. Einschließlich der genutzten Förderung von FuE-Kooperationsprojekten im Rahmen des BMWi-Programms PRO INNO II wurde mit rd. 11 T¤ ein neuer Arbeitsplatz geschaffen. Die erzielte Umsatzsteigerung von 517 Mio. ¤ ergibt für die 357 beteiligten KMU eine Umsatzsteigerung von 22 ¤ pro Fördereuro. Diese positiven Ergebnisse verdeutlichen die große Anstoß- und Hebelwirkung dieser Netzwerkförderung.
Bis zum 20. März 2008 läuft die 10. und letzte Ausschreibungsrunde für die neuen Bundesländer. Danach wird diese Art der Netzwerkförderung in das neue "Zentrale Innovationsprogramm Mittelstand" des BMWi als bundesweite Maßnahme integriert. Eine Untersuchung des RKW-Kompetenzzentrums hat die Zweckmäßigkeit und den Bedarf für eine bundesweite Fortsetzung des überzeugenden NEMO-Modellversuchs bestätigt. Die Förderung des externen Managements von neu gebildeten Netzwerken wird damit allen innovativen KMU in Deutschland zugute kommen und diese im globalen Wettbewerb befähigen, durch gemeinsame Strategien technologisch neue Ansätze zu entwickeln und diese am Markt auch umzusetzen.
Einen Aufruf zur 10. NEMO-Ausschreibungsrunde finden Sie im Bundesanzeiger Nr. 232 vom 12.12.2007.
Weiterführende Informationen: www.forschungskoop.de