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Bundesministerium für Wirtschaft und Energie

Chinas Entwicklung zur Hochtechnologie-Nation kommt nicht über Nacht

Mit kluger Außenwirtschaftspolitik auf die chinesische Herausforderung reagieren

(PresseBox) (Berlin, )
Die Volksrepublik China hat sich zum Ziel gesetzt, Anschluss an den internationalen Hochtechnologiemarkt zu finden. Gleichwohl sind Befürchtungen, deutsche Hochtechnologieunternehmen würden schon bald von chinesischen Konkurrenten verdrängt, nicht berechtigt. Durch eigene Anstrengungen, unser Bildungs- und Forschungssystem zu optimieren, und durch kluge Außenwirtschaftspolitik können wir von der dynamischen Entwicklung des chinesischen Marktes profitieren, ohne uns selbst das Wasser abzugraben. Das sind Schlussfolgerungen aus einem Gutachten des Münchner ifo-Instituts über die "Industrienahe Forschungs- und Technologiepolitik der chinesischen Regierung", das vom BMWi in Auftrag gegeben wurde.

Die chinesische Regierung investiert in erheblichem Umfang Ressourcen in Forschung und Entwicklung, um im internationalen Technologie-Markt wettbewerbsfähig zu werden. Allerdings, so das Ifo-Institut, wird China in absehbarer Zukunft auf Technologietransfer aus dem Ausland angewiesen sein.

Die deutsche Wirtschaft profitiert in großem Umfang von der dynamischen Wirtschaftsentwicklung in China. Um die gewaltigen Entwicklungschancen des chinesischen Marktes zu nutzen, ist Technologietransfer unverzichtbar. Das BMWi achtet aber darauf, dass dieser auf strikt freiwilliger Basis stattfindet und dass der Druck zum Technologietransfer unakzeptabel ist. Diese klare außenwirtschaftliche Strategie wird durch das Gutachten bestätigt.

Zu den aufgeworfenen Fragen führt das Gutachten im wesentlichen aus:
- China hat seine staatlichen F&E Ausgaben seit Ende der 90er Jahren massiv erhöht und wird diesen Trend auch fortführen. Wurde im Jahr 1998 noch 0,65 % des chinesischen BIP (ca. 55 Mrd. Yuan) für die Förderung von F&E ausgegeben, so lagen die Mittel im Jahr 2005 schon bei 1,34% (ca. 245 Mrd. Yuan). Bis 2020 soll der Anteil bei über 2,5% liegen.
- Gemäß den chinesischen Zielvorgaben soll das Land durch die Förderungen bis zum Jahr 2020 den jetzigen Entwicklungsstand Deutschlands erreicht haben, und bis zum Jahr 2050 zum Kreis der führenden Technologienationen gehören.
- China verfügt, im Gegensatz zu Deutschland, jedoch über keine gewachsene Wissenschafts- und Innovationstradition. Gegenwärtig haben nur 24% der mittleren und großen Industrieunternehmen eigene Entwicklungsabteilungen. Der Anteil der F&E Ausgaben am Umsatz liegt im Durchschnitt bei 0,8%. In Deutschland betreiben hingegen 69% der Industrieunternehmen F&E. Der Anteil der F&E Ausgaben am Umsatz liegt bei 4,3%.
- Die intensiven Förderprogramme der letzten Jahre führten in China zu einem Anstieg der innovativen Leistungen im allgemeinen, proportional gemessen an den Ausgaben bleiben die wirtschaftlich messbaren Ergebnisse der Innovationspolitik aber hinter den Erwartungen zurück. Der wesentliche Grund hierfür ist, dass die innovative F&E Arbeit größtenteils vom Staat initiiert und gelenkt und von staatlichen Forschungseinrichtungen ausgeführt wird. Eigenständige innovative Impulse von Seiten der chinesischen Industrie sind vergleichsweise schwach ausgeprägt.

Das Gutachten zieht deshalb den Schluss, dass Deutschland, um international längerfristig konkurrenzfähig zu bleiben, sowohl eigene Anstrengungen in Bildung und Forschung unternehmen als auch auf die Einführung und Einhaltung fairer Wettbewerbsbedingungen im chinesischen Markt achten muss. Insbesondere die Bereiche Marktzugang, Rechtssicherheit und Produktzertifizierung sind hierbei von essentieller Bedeutung. Ferner seien gemeinsame Forschungsprojekte, insbesondere in der Gen- und Nuklearforschung, und die Zusammenarbeit im Bereich der Umweltschutzpolitik viel versprechend.
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