Im aussagekräftigeren Zweimonatsvergleich Mai/Juni gegenüber März/April nahm die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe preis- und saisonbereinigt deutlich um 3,3 % zu. Zum Produktionsanstieg trug maßgeblich die deutliche Zunahme der Industrieproduktion bei, die sich um 3,4 % erhöhte. Daneben wurde die Energieerzeugung kräftig um 6,7 % ausgeweitet. Im Bauhauptgewerbe verringerte sich der Ausstoß dagegen um 1,1 %. Die dynamischsten Bereiche innerhalb der Industrie bleiben die Vorleistungs- und Investitionsgüterhersteller, die mit +4,0 % und +3,7 % auch weiterhin die stärksten Produktionszunahmen zu verzeichnen hatten. Die Konsumgüterproduktion stieg um 1,0 %. Im zweiten Quartal insgesamt betrug der Produktionszuwachs im Produzierenden Gewerbe preis- und saisonbereinigt sogar 5,4 %.
Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe überschritt ihr Vorjahresniveau im Mai/Juni arbeitstäglich bereinigt um 11,9 %. Die Industrieproduktion lag um 12,6 %, die Erzeugung im Bauhauptgewerbe um 3,7 % über dem Stand des Vorjahres. Die Erzeugung im Produzierenden Gewerbe hat damit den größten Teil der krisenbedingten Verluste wieder aufgeholt.
Kräftige außenwirtschaftliche Impulse und eine Belebung der Investitionstätigkeit sorgten im zweiten Quartal für eine deutliche Produktionszunahme im Produzierenden Gewerbe, das damit maßgeblich zum gesamtwirtschaftlichen Wachstum beitragen hat. Das Bauhauptgewerbe erhielt dabei anfangs auch noch starke Impulse aus der Frühjahrsbelebung. Angesichts einer spürbar verbesserten Auftragslage dürfte vor allem die Industrie auch in den kommenden Monaten einer der zentralen Faktoren für die Fortsetzung der konjunkturellen Erholung in Deutschland bleiben. Dies wird auch durch die zuletzt kräftige Aufhellung wichtiger Stimmungsindikatoren unterlegt.
[1] Quellen: Statistisches Bundesamt, Deutsche Bundesbank.
[2] Verfahren Census X-12-ARIMA.