"Ab heute sind die Augen unzähliger Fußballfans in Deutschland und überall auf der Welt für einen Monat auf Südafrika gerichtet.Ich drücke natürlich die Daumen für die deutsche Elf und ihren Bundestrainer Joachim Löw. Ein Gewinner steht jetzt schon fest: die deutsche Wirtschaft und ihre südafrikanischen Kooperationspartner. Deutsche Unternehmen führen zahlreiche Projekte rund um das Großereignis aus oder sind als Zulieferer eingebunden. Bisher konnten sie Aufträge mit einem Gesamtvolumen von ca. 1,5 Mrd. Euro einwerben. Hierdurch wurden rund 15.000 Arbeitsplätze in Deutschland und Südafrika gesichert und neu geschaffen. Mit innovativen Produkten und professionellen Dienstleistungen haben die deutschen Unternehmen die Auftraggeber am Kap überzeugt. Die deutsche Wirtschaft stellt damit wieder einmal unter Beweis, dass sie einen wesentlichen Beitrag zu Großveranstaltungen von globalem Rang leisten kann. Wichtig ist mir dabei, dass das deutsche Engagement keine Einbahnstraße ist. Es ist durch eine echte Zusammenarbeit mit Südafrika gekennzeichnet, aus der beide Seiten Gewinn ziehen."
Südafrika hat beachtliche Investitionen getätigt, um das sportliche Großereignis der Fußball-Weltmeisterschaft auszurichten. In den Bau von Stadien und den Ausbau der unmittelbaren Infrastruktur wurden rund 3 Mrd. Euro investiert. Darüber hinaus steht ein weiteres Milliardenbudget für Infrastrukturmaßnahmen bereit, die zwar durch die Fußball-Weltmeisterschaft angestoßen worden sind aber nur einen indirekten Bezug zu diesem Ereignis haben.
Bei den Vorbereitungen für die Fußball-Weltmeisterschaft waren deutsche Unternehmen insbesondere am Ausbau der Verkehrswege sowie bei Maßnahmen zur Verbesserung der Energieversorgung beteiligt. Daneben stellen sie zum Beispiel Informations- und Kommunikationstechnologie für Transportunternehmen und Energieversorger bereit.
Vor Ort arbeiten viele deutsche Unternehmen mit südafrikanischen Konsortien zusammen. Die lokalen Partner erhalten auf diese Weise Zugang zu Wissen und Erfahrungen deutscher Firmen. Von der Fußball-Weltmeisterschaft in Südafrika profitieren daher auch die deutschsüdafrikanischen Wirtschaftsbeziehungen ganz erheblich.