"Diese Chance sollten die europäischen Unternehmen nutzen. Schließlich ist mobiles Fernsehen ein möglicher Wachstumsmotor für die europäische Telekommunikationswirtschaft.", appelliert der Bundesminister für Wirtschaft und Technologie Michael Glos an die Unternehmen. Unter der Leitung des gegenwärtigen Ratsvorsitzenden Glos wird das Thema schwerpunktmäßig auf dem "Informellen Treffen der EU-Telekommunikationsminister" am 15. März auf der Messe in Hannover erörtert. Die Europäische Kommission beabsichtigt, im April diesen Jahres eine entsprechende Mitteilung herauszugeben.
Mobiles Fernsehen wird wie herkömmliche Rundfunkprogramme ausgestrahlt und kann so viele Empfänger erreichen. Möglich ist dies dank neuer Technologien: "Digital Video Broadcasting for Handhelds (DVB-H)" und "Terrestrial Digital Multimedia Broadcasting (T-DMB)". Die wesentlichen Unterschiede zwischen DVB-H und T-DMB-Systemen bestehen in den unterschiedlichen Frequenzbereichen sowie verschiedenen Kanalrastern.
Beide Technologien für mobile Fernsehdienste besitzen reelle Marktchancen. Einige zum Teil finanzstarke Akteure aus dem Medien- und Telekommunikationssektor besitzen ein hohes Interesse an diesen Errungenschaften. Die Ausstrahlung von TV-Programmen per DVB-H wird von einem Konsortium vorbereitet, dem drei Mobilfunk-Netzbetreiber (T-Mobile, o2, Vodafone) angehören. Das Start-up Unternehmen "Mobiles Fernsehen Deutschland GmbH (MFD)" setzt auf die T-DMB Technologie. Ob und welche Variante sich durchsetzten kann, wird der Markt entscheiden.