Hintze: "Ich freue mich, dass der zweite Testsatellit erfolgreich ins All gebracht wurde. Dies ist die zweite gute Nachricht in dieser Woche für den Aufbau des europäischen Satellitennavigationssystems Galileo, nachdem am Mittwoch das Europäische Parlament den Weg frei gemacht hat für eine zügige Ausschreibung der Aufträge. Damit ist Galileo auf gutem Weg."
Das Europäische Parlament stimmte am 23. April 2008 einer Verordnung über die Finanzierung und Auftragsvergabe dieses europäischen technologischen Schlüsselprojekts zu. Noch vor der Sommerpause sollen die Aufträge zum Aufbau des Systems ausgeschrieben werden: Aufträge werden für die Systemplanung, die Bodeneinrichtungen, das Kontrollsystem, den Satellitenbau sowie für Start und Betrieb der Satelliten vergeben. Deutsche Unternehmen rechnen sich gute Chancen beim Bau der insg. 30 Satelliten aus. Allein im Satellitenbau werden rund 1,2 Mrd. investiert werden.
Der jetzt gestartete zweite Testsatellit Giove B wurde in Deutschland bei Astrium in Friedrichshafen gebaut. Er ist zwar etwas kleiner als der erste Testsatellit, technisch aber sehr viel anspruchsvoller ausgerüstet. So enthält Giove B einen weiter entwickelten Signalgenerator und erstmals im All eingesetzte Präzisionsuhren. Diese Bauteile ermöglichen eine viel höhere Genauigkeit der Galileo-Signale. Die Uhren sind ein Beitrag unserer schweizer Partner im System Galileo und wurden von der Firma Temex entwickelt und gebaut.