Das ATV ist der europäische Beitrag zum Betrieb der Internationalen Raumstation. Unbemannt und vollautomatisch vollzieht dieses High-Tech Raumfahrzeug komplizierte Andockmanöver und korrigiert auch die Flugbahn der ISS. Das ATV kann bis zu sieben Tonnen Fracht zur ISS transportieren: Nahrungsmittel und Versorgungsgüter, wie auch wissenschaftliche Ausrüstungsgegenstände, Ersatzteile und Experimente für die ISS. Als Rückfracht wird das ATV Abfall in gleichem Umfang aus der ISS aufnehmen. Bis 2013 sind vier weitere Versorgungsflüge zur ISS geplant.
Staatssekretär Hintze äußert sich erfreut: "Wie beim Raumlabor Columbus haben deutsche Firmen auch am ATV raumfahrttechnisch einen wesentlichen Anteil. Deutschland hat damit einmal mehr seine Stellung unter den weltweit führenden Raumfahrtnationen behauptet."
Als bisher schwerste Nutzlast einer Ariane 5-Trägerrakete wird Jules Verne am Sonntag, dem 9. März 2008 vom ESA-Raumfahrtzentrum in Kourou abheben. Es soll am 3. April 2008 am russischen Stationsmodul der ISS andocken und im August dieses Jahres kontrolliert in die Erdatmosphäre zurückgeführt werden. Von seinem Kontrollzentrum in Oberpfaffenhofen aus überwacht und koordiniert das Deutsche Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) die Gesamtkommunikation zwischen den ATV-Missionskontrollzentren in Toulouse, Houston, Moskau und Redu in Belgien. Die Kosten der aktuellen Mission liegen bei ca. 350 Mio. Euro.
Entwicklung und Bau des ATV-1 Jules Verne, das etwa die Größe eines Doppeldeckerbusses hat und startbereit ungefähr 20 Tonnen wiegt, kosteten gut eine Milliarde Euro. Deutsche Firmen profitierten dabei von einem Auftragsvolumen von 24 Prozent. Der Anteil deutscher Unternehmen an der Produktion der vier weiteren ATV-Raumtransporter, die bis in das Jahr 2013 wesentlich zur Versorgung der ISS beitragen, werden bei rund 46 Prozent oder 400 Millionen Euro liegen.
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