Vergeben wurden sechs mit jeweils 30.000 Euro dotierte Hauptpreise als Startkapital für die eigene Unternehmensgründung, ein Sonderpreis in Höhe von 10.000 Euro zum Thema "Innovative IKT in der Baubranche" und elf weitere Preise in Höhe von je 6.000 Euro. Alle Preisträger werden darüber hinaus durch ein bundesweites Coaching-Netzwerk bei den ersten Schritten in die Selbstständigkeit aktiv unterstützt.
Staatssekretärin Zypries: "Die Beteiligung am Gründerwettbewerb liegt abermals auf Rekordniveau. Dies zeigt, dass Mut und Kreativität in Deutschland vorhanden sind. Informations- und Kommunikationstechnologien (IKT) sind in nahezu allen Branchen maßgebende Treiber für Innovationen und neue Geschäftsfelder. Allerdings müssen wir das in Deutschland vorhandene Gründungspotenzial in diesem Bereich noch viel stärker ausschöpfen. Mit der jüngst von der Bundesregierung beschlossenen Digitalen Agenda 2014-2017 verfolgen wir das Ziel, die Rahmenbedingungen für Start-ups in Deutschland, vor allem bei der Wachstumsfinanzierung, über Wagniskapital und CrowdInvestments international wettbewerbsfähig zu machen."
Mit 290 Bewerbungen und einer Steigerung um 20 Prozent gegenüber der letzten Runde ist der "Gründerwettbewerb - IKT innovativ" des Bundesministeriums für Wirtschaft und Energie weiter auf Erfolgskurs. Nahezu alle Gewinner des Wettbewerbs konnten in der Folgezeit ihre Geschäftsidee erfolgreich umsetzen. Rund 97 Prozent der so gegründeten Unternehmen sind auch im dritten Jahr nach der Gründung weiter aktiv.
Der "Gründerwettbewerb - IKT Innovativ" bietet allen Teilnehmern die Möglichkeit, von unabhängigen Experten eine Einschätzung zur Tragfähigkeit der eigenen Geschäftsidee zu erhalten. In der bereits laufenden neuen Wettbewerbsrunde besteht noch bis zum 30. November 2014 (Stichtag) erneut die Möglichkeit, mit innovativen Geschäftsideen aus dem IKT-Bereich ein Startkapital von bis zu 30.000 Euro zu gewinnen.
Weitere Informationen sind im Internet unter www.gruenderwettbewerb.de erhältlich.
Preisträger
Die sechs Hauptpreise gingen an folgende Teams:
- Das Berliner Start-Up Asaphus Vision bietet eine innovative Software zur Fahreridentifikation und Aufmerksamkeitsüberwachung im Fahrzeug via Gesichtserkennung per Kamera. Das Besondere ist auch, dass die Software auf den in Autos üblichen Steuergeräten läuft.
- Das Gründungsteam von blick aus Koblenz bietet ein neues Verfahren zur Prüfung der Benutzerfreundlichkeit von Web-Seiten. Im Gegensatz zu teuren Laborlösungen gelingt es blick mit preiswerten Eyetracking-Systemen für zu Hause, die Interaktion des Nutzers zu erfassen und Kunden die Auswertungen quasi in Echtzeit zu liefern.
- Das Gründungsteam von MESHINE aus Berlin bietet eine Smartphone-App für Großveranstaltungen wie Musikfestivals oder Kongresse. Über die App können Smartphones zu einem eigenständigen Ad-Hoc Mesh-Netzwerk verknüpft und Besucher jederzeit aktuell informiert werden. Netzüberlastungen von WLAN-Hotspots oder Versorgungslücken von Mobilfunknetzen werden so überwunden.
- Das Gründungsteam von payever aus Würzburg ermöglicht es Online-Händlern, ihren Shops per Klick beliebige Zahlungsarten hinzuzufügen. Auch aktuelle Methoden wie Sofortüberweisung oder Bitcoins können so rasch angeboten werden.
- Das Gründungsteam von pixolus aus Köln bietet eine innovative Bilderkennungssoftware für die automatische Erfassung von Zählerständen, Preisschildern, Formularen etc. per Smartphone-Kamera. Unternehmen können bisherige manuelle Erfassungssysteme mit pixolus weiter automatisieren.
- Das Freiburger Start-up Telocate bietet ein akustisches Navigationssystem mit hoher Genauigkeit für den Einsatz in Gebäuden. Die von handelsüblichen Smartphones erzeugten Töne außerhalb des Hörbereichs dienen dabei zur Lokalisierung des Nutzers. So könnten zum Beispiel Fluggäste auf kürzestem Weg vom Schalter zum Abfluggate geleitet werden.
Der Sonderpreis des Bundeswirtschaftsministeriums zum Thema "Innovative IKT in der Baubranche" ging an das Gründungsteam von InnoStrukt3D aus Leipzig und Zwickau. Die von InnoStrukt3D entwickelte Software erleichtert die Planung von Verkehrs-, Energie- und Rohrleitungs-Trassen durch räumliche Darstellung und automatische Prüfung von technischen Regelwerken. Die hohe Anschaulichkeit macht die Planungen auch für Entscheider und Bürger verständlich.
Weitere Informationen sowie die Kurzporträts aller Gewinner sind ebenfalls unter www.gruenderwettbewerb.de abrufbar.