Besonders hob Staatssekretär Dr. Wuermeling in diesem Zusammenhang die herausragende Stellung des Projekts Galileo hervor: "Galileo ist ein Projekt von besonderer europäischer Bedeutung. Es steht als Pfeiler der europäischen Weltraumpolitik für Europas Unabhängigkeit in wichtigen technologischen Zukunftsmärkten und im Bereich der Sicherheit."
Staatssekretär Dr. Wuermeling unterstrich in diesem Zusammenhang besonders, dass die ESA eine europäische Erfolgsgeschichte sei: "Die heute mit der ESA erreichte hohe Leistungsfähigkeit der europäischen Raumfahrtindustrie ist Ausdruck dafür. Es gibt daher keinen besseren Partner für die EU und die europäischen Mitgliedstaaten im Bereich der Raumfahrt als die ESA."
Angesichts der Besonderheiten des Raumfahrtsektors und von Projekten wie Galileo sei eine angemessene Industriepolitik notwendig, um die Ziele der europäischen Weltraumpolitik zu erreichen.
Der Ausschuss für Industrie, Forschung und Energie (ITRE) des Europäischen Parlaments führt heute eine öffentliche Anhörung zum Thema "Eine europäische Weltraumpolitik: Ein neues Konzept für die Industriepolitik?" durch, an der neben Staatssekretär Dr. Wuermeling ESA-Generaldirektor Jean-Jaques Dordain, EADS-Astrium Präsident Evert Dudok und weiteren Vertretern aus Politik und Industrie teilnehmen.
Nach Annahme der Resolution des Weltraumrats vom 22. Mai 2007 muss Europa die Raumfahrt nun umfassend zur Erreichung seiner politischen Ziele einsetzen. Hier stehen die Themen Klimaüberwachung, Umweltschutz und Sicherheit, sowie der Ausbau von Europas Führungsrolle in Wissenschaft und Technologie im Vordergrund. Deshalb werden auf europäischer Ebene erhebliche Summen in die Raumfahrt investiert: Die ESA erhielt im letzten Jahr ca. 2,5 Mrd. ¤ an Beiträgen von ihren Mitgliedstaaten. Die EU stellt im 7. Forschungsrahmenprogramm bis zum Jahr 2013 ca. 1,4 Mrd. ¤ für die Raumfahrt bereit.
Die Bundesregierung unterstützt diesen Weg und wird bis 2010 in nationalen und europäischen Programmen rd. 4,5 Mrd. ¤ in die Raumfahrt investieren, das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie hiervon rund 3,4 Mrd. ¤.