An seinem zukünftigen Arbeitsplatz in Köln wurde Alexander Gerst vom Parlamentarischen Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Technologie und Beauftragten der Bundesregierung für die Luft- und Raumfahrt, Peter Hintze, vom ESA-Generaldirektor, Jean-Jacques Dordain, dem Vorstandsvorsitzenden des DLR, Prof. Johann-Dietrich Wörner und der ESA-Direktorin für bemannte Raumfahrt, Simonetta Di Pippo, begrüßt.
Staatssekretär Hintze: "Mit Technologien, die für die Raumfahrt entwickelt und in terrestrische Anwendungen überführt werden, kann sich unsere Industrie und Wissenschaft im internationalen Wettbewerb behaupten. Mit der Auswahl von Alexander Gerst findet die jahrzehntelange Tradition Deutschlands in der bemannten Raumfahrt eine logische Fortsetzung."
Der Vorstandsvorsitzende des DLR, Prof. Johann Dietrich Wörner, wandte sich mit einem Zitat Johannes Keplers an Alexander Gerst: "Man schaffe Schiffe und Segel, die sich für die Himmelsluft eignen. Dann wird es auch Menschen geben, die vor der öden Weite des Raumes nicht zurückschrecken werde. Zu den Aufgaben, die die neue Astronautengeneration erwartet, gehört der Betrieb und die Forschung auf der Internationalen Raumstation ISS."
Der zukünftige ESA-Astronaut Gerst wurde 1976 geboren - im gleichen Jahr wurde Sigmund Jähn als erster deutscher Astronaut ausgewählt.
Seitdem haben 13 Deutsche die Ausbildung zum Astronauten absolviert. Eine Tradition, in die sich Alexander Gerst nun einreiht. Doch für Gerst ist die Raumfahrt kein Selbstzweck, sie dient der Wissenschaft und Wirtschaft. Der Vulkanologe sieht aber auch Parallelen zwischen der Raumfahrt und seinem Studienfach.
Gerst: "Wir gehen in die Antarktis, um etwas über unsere eigenen Vulkane in Europa zu lernen, das lässt sich mit der Raumfahrt vergleichen: Man geht in den Weltraum, um etwas über das herauszufinden, was uns hier auf der Erde betrifft."
Auf der Erde wird Alexander Gerst zunächst das Astronautentraining erwarten. Die "Grundausbildung" absolviert Alexander Gerst zusammen mit seinen fünf Teamkollegen, der Italienerin Samantha Cristoforetti, dem Dänen Andreas Mogensen, dem Italiener Luca Parmitano, dem Briten Timothy Peake und dem Franzosen Thomas Pesquet.