Dazu erklärte Dirk Niebel vorab: "Die neue Strategie legt die Grundlage für eine Weltbankgruppe, die sich heutigen Herausforderungen stellt: Politische Krisen wie die in Syrien, das Auf und Ab der Märkte oder die sich häufenden extremen Wetterereignisse - all das macht deutlich: Wir brauchen eine Weltbank, die in der Lage ist, Länder in ihrer Widerstandskraft gegen finanzielle, wirtschaftliche und ökologische Krisen zu stärken. Präsident Jim Kim hat im vergangenen Jahr bereits mutige Veränderungen angestoßen, um die Weltbankgruppe auf die neue globale Agenda einzustellen und sie zu einer 'Lösungsbank' umzubauen. Die neue Strategie setzt explizit viele unserer deutschen Forderungen um: So wird beispielsweise der private Sektor sowohl in Fragen der Finanzierung als auch bei der Schaffung von neuen Jobs stärker einbezogen und der Fokus verstärkt auch auf fragile Staaten gelenkt."
Zudem wird auf der Jahrestagung diskutiert werden, welche organisatorischen, personellen und finanziellen Konsequenzen die Strategie haben wird. Damit wird der zukünftige Handlungsspielraum der Weltbank konkretisiert, wie auf Länderebene die neuen Ziele umgesetzt werden und wie die Bank ihre Rolle bezüglich globaler Herausforderungen definiert.
"Bei allem Lob für die Neuausrichtung: Gerade bei den Themen Klimaschutz und ökologische Nachhaltigkeit bleibt die neue Strategie hinter den internationalen Entwicklungen zurück Hier sehe ich noch Nachholbedarf. Für alle politischen Kräfte in Deutschland sind diese Themen von besonderer Bedeutung. Ich bin aber optimistisch, dass das letzte Wort hier noch nicht gesprochen ist - und freue mich, dass Präsident Kim eine weltweit beachtete Führungsrolle im Bereich nachhaltige Entwicklung übernommen hat. Hier kann die Weltbank auf uneingeschränkte Unterstützung Deutschlands zählen.
In diesem Sinne möchte ich Präsident Jim Kim für seine Arbeit ausdrücklich Anerkennung zollen und danken. Ich will ihn aber zugleich ermutigen, diesen Weg noch weiter zu gehen: Wir haben dicke Bretter zu bohren, aber das Ziel ist der Mühe wert", so Dirk Niebel.