Nach dem Motto „täglich und taggleich in jedes Dorf“, befördert der KombiBus der Uckermärkischen Verkehrsgesellschaft (UVG) Waren mit Linienbussen übers Land. Ob Lebensmittel, Gepäck oder Ersatzteile – zuverlässig werden nach Fahrplan die Sendungen abgeholt und zugestellt. „Das Konzept KombiBus stellt aus unserer Sicht ein entscheidendes Bindeglied dar, um den ländlichen Raum auch in Zukunft effizient versorgen zu können.“, ist Andreas Schumann, Vorstand Bundesverband der Kurier-, Express- und Postdienste (BdKEP), überzeugt. Ein Verkehrsunternehmen ist der interessante Partner, wenn es um die effizientere Mitnahme von Kleinstmengen über längere Entfernungen geht. Eine Win-Win-Situation für alle Beteiligte – und dazu noch klimaneutral. Diese Ansicht vertritt die kombiBUS GRUPPE; bestehend aus drei Beratungsunternehmen, die die Idee für den KombiBus hatten und im Rahmen des BMI-Modellvorhaben „Daseinsvorsorge 2030“ der UVG seit Oktober 2010 in der betrieblichen Umsetzung zur Seite stehen.
Anja Sylvester, Interlink GmbH, weiß, wo der Region der Schuh drückt: „Viele Dienstleistungen scheitern an einem fehlenden oder zu teurem Logistikangebot. Bei den kleinen Unternehmensstrukturen, wie man sie im ländlichen Raum vorfindet, verursacht die eigene Transportfahrt zu hohe Kosten – Personal, Zeit und Fahrzeug. Ohne Transport ist jedoch ein Zugang zu neuen Absatzmärkten unmöglich.“ In der Uckermark hinterlässt der KombiBus bereits seine Signatur in der regionalen Wertschöpfungskette. „Wir haben die Machbarkeit nachgewiesen. KombiBus funktioniert.“, so Constantin Pitzen, Fahrplangesellschaft B&B aus Oelsnitz/Vogtland, der im Projekt dafür gesorgt hat, dass der Fahrplan dem Logistikanspruch Rechnung trägt. „Um die LandLogistik jedoch anzuschieben und große Wirtschaftsunternehmen einzuladen diesen Ansatz in ihre optimierten Abläufe zu integrieren, muss KombiBus auch in anderen Landkreisen eingeführt werden.“ Das Land Brandenburg scheint diese Auffassung zu teilen – KombiBus ist im Koalitionsvertrag der neuen Regierung fest verankert.
Nun gilt es die Ergebnisse des Workshops auszuwerten und den Dialog mit beiden Branchen fortzusetzen. Auch wenn es eine große Aufgabe sein wird, so waren sich die Teilnehmer am Ende der Veranstaltung einig: LandLogistik hat eine Zukunft.
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