Es ist schon länger üblich in der Paket- und Logistikbranche, die ständig schwankenden Treibstoffkosten durch entsprechend sich verändernde Zuschläge auszugleichen. Der BdKEP befürwortet diese Entwicklung. Doch in vielen Fällen wird der Zuschlag nicht dort ausgezahlt, wo die Kosten entstehen, nämlich beim Zustellunternehmen. Trotzdem wird dem Kunden versprochen, dass der Zuschlag ein Ausgleich für die Kraftstoffteuerung ist.
Der BdKEP hatte sich darum bemüht, intern eine entsprechende Klärung einzuleiten. Doch DPD hatte verbindliche Gespräche darüber abgelehnt. So bleibt nur der gerichtliche Klärungsprozess. Der fehlende Treibstoffzuschlag ist ein wesentlicher Teil, warum die Arbeitsbedingungen in der Zustellung sich verschlechtert haben.
Mit der jetzt erhoben Klage soll ein verbindliches Abrechnungssystem gerichtlich geklärt werden. Eine gleiche Konfrontation werden auch andere Paketdienste zu erwarten haben. Kaum ein Kurier- oder Paketdienst hat eigene angestellte Fahrer. Der Paketbote, der zustellt, ist zwar in der Regel angestellt, aber bei einem unabhängigen Zustellunternehmen, nicht beim namentlich bekannten Paketdienst. Das gilt für alle Paket- und Logistikunternehmen mit wenigen Ausnahmen.
„Kraftstoffteuerungszuschläge sind durchaus ein geeignetes Mittel, um Preisstabilität im Paketmarkt herbeizuführen;“ so Rudolf Pfeiffer, der Vorsitzende des BdKEP. „Dann muss aber der Teuerungsfaktor auch dort beseitigt werden, wo er entsteht.“ BdKEP und ISSiT bemühen sich um auskömmliche Rahmenbedingungen der Transport- und Zustellunternehmen. Der BdKEP tritt als Wettbewerbsverband für geordnete und faire Wettbewerbsbedingungen der Branche ein.