Angeregt durch die breite öffentliche Diskussion über den exklusiven Paketkasten der Deutschen Post in den letzten Wochen beschäftigten sich die Teilnehmer mit den Rahmenbedingungen zur Etablierung anbieteroffener Paketboxen-Systeme. Dazu wurde zunächst das eigentlich trockene Thema Standardisierung aus europäischer, nationaler und Unternehmensperspektive lebendig. Der Weg der Standardisierung im Postmarkt wird maßgeblich darüber entscheiden, ob sich offene Postbox-Systeme am Markt etablieren können. Deshalb sollten, die durch ehemalige nationale Postgesellschaften europaweit entwickelten und etablierten geschlossenen Standards für Wettbewerber geöffnet werden.
Die Etablierung einer für alle Marktteilnehmer diskriminierungsfrei zugänglichen Daten-Plattform zur Verwaltung von Empfänger-, Versender-, Logistik- und Paketbox-Informationen ist ein weiterer kritischer Erfolgsfaktor für offene Paketbox-Systeme.
„Offene Paketbox-Systeme können nur dann möglich sein, wenn die Marktteilnehmer sich nicht nur als Wettbewerber sehen, sondern die Rahmenbedingungen für den Markt kooperativ gestalten. Diese sogenannte Coopetition stellt leider für manche traditionellen Marktteilnehmer derzeit noch eine scheinbar unüberwindliche Hürde dar!“ so Andreas Schumann, Vorsitzender des BdKEP.
Die Teilnehmer des Workshops haben beschlossen, in den kommenden Wochen die Themen Standardisierung und Daten-Plattform zügig weiter zu entwickeln und gemeinsam in praktische Lösungen zu überführen. Anfang September 2014 geht der Workshop mit dem Schwerpunkt praktische Umsetzung offener Paketbox-Systeme in die nächste Runde.