Allerdings ist die Bundesnetzagentur der Deutschen Post dahingehend entgegengekommen, dass sie die Produktivitätsfortschrittsrate auf 0,6 Prozent erniedrigt hat. In der letzten Price Cap Runde hat diese Produktivitätsfortschrittsrate noch 1,8 Prozent betragen. Gleichzeitig wurde die Laufzeit des Beurteilungsverfahrens von vier auf zwei Jahre verkürzt. Das bedeutet, dass bereits nach zwei Jahren die Bevölkerung und der Wettbewerb erneut von einer Preiserhöhung betroffen sein könnten.
Eine Preiserhöhung hat auf den Wettbewerb Auswirkung, da die Einlieferkosten für vorsortierte Briefe sich erhöhen. Es sind hier noch keine gesetzlichen Sonderregelungen wie im Telekommunikationsbereich gefunden worden. Darüber hinaus finanziert eine Preiserhöhung das Preisdumping der Deutschen Post. Die Deutsche Post ist letztes Jahr mit besonders niedrigen Preisen an Großkunden herangetreten und hat vielen Wettbewerbern dadurch das Wasser abgegraben.
Der BdKEP wird wie auch die Bundesnetzagentur verstärkt darauf achten, dass es zu keinerlei Quersubventionierungen zwischen Brief- und Paketbereich sowie zwischen Privat- und Geschäftskundenbereich kommt.