Im Hinblick auf die Komplexität der Themen, das große Interesse am Workshop und der damit verbundenen hohen Anzahl an Teilnehmern hat die Gruppe beschlossen, sich in zwei Arbeitsgruppen zu teilen. Die Arbeitsgruppe IT Betriebssystem beschäftigt sich zukünftig mit der Systemarchitektur eines offenen Postsystems. Sie wird neben der Zustellung in offene Paketboxen auch die bereits etablierten Zustellmöglichkeiten in Paketshops und bei Nachbarn sowie zukünftig mögliche Zustellformen wie in den Kofferraum von Fahrzeugen berücksichtigen. Zum nächsten Workshop wird analysiert, welche Elemente bestehender Standards als Basis für die Systemarchitektur herangezogen werden können und welche Elemente noch entwickelt werden müssen. Zentrale Rollen werden dabei die Standards zu elektronischen Identität (eID) und dem cross border Track & Trace spielen. Parallel zu den Standards aus dem Postwesen erarbeitet die Gruppe Möglichkeiten, wie die Handelsstandards GTIN und NVE, global verwaltet durch GS1 AISBL (www.gs1.org), auf die Zustellung von B2C2B Warensendungen übertragen werden können.
Die Arbeitsgruppe Paketbox beschäftigt sich mit der praxisorientierten Umsetzung des auf EU-Ebene in der Entwicklung befindlichen Standards für Paketboxen. In ihm sind Vorgaben wie etwa zu Paketbox-Größen, Materialbeschaffenheit, Witterungsbeständigkeit und Diebstahlssicherheit enthalten. Diese Vorgaben gilt es nun in für Verbraucher und den Handel verständliche Produktinformationen aufzubereiten. Ein besonderer Schwerpunkt dieser Arbeitsgruppe sind standardisierte Zugangsmöglichkeiten für Zusteller von Paketen. Für offene Paketboxen müssen hierzu für Zusteller verschiedener Zustelldienste einheitliche und gleichermaßen bedienbare Zustellmöglichkeiten gefunden werden. Ungelöst ist die Frage, welche Technologien hierbei in Frage kommen, die mit den vorhandenen Ausrüstungen der Zusteller/innen kompatibel sind.
Der nächste Paketbox Workshop findet Ende November bei GS1 Germany in Köln statt.