Dieser Umsatz betrug 2010 schon über 4 Mrd. Euro und machte damit ca. 25 Prozent des gesamten Marktumsatzes aus. Rechnet man die Umsatzsteigerungen in 2011 ein, in den Segmenten unterschiedlich zwischen 3 und 6 Prozent, ist für das abgelaufene Jahr ein Gesamtumsatz von 18 Mrd. Euro anzunehmen statt 14 Mrd. wie vom BIEK angegeben. Entsprechend höher sind auch die Beschäftigungszahlen.
Kurierdienste sollten nicht verwechselt werden mit Paketzustellunternehmen, die überwiegend als Erfüllungsgehilfen für die großen Paketdienste tätig sind. Diese sind in der Öffentlichkeit des Öfteren als Kurierdienste bezeichnet worden. Deren Umsätze sind bisher jedoch noch von keiner Studie berücksichtigt worden. Kurierdienste sind die etwa 3000 Stadt- und Direktkuriere, teilweise auf langen Wegen durch Europa unterwegs. Deren Umsätze sollten berücksichtigt sein.
Die Darstellung des KEP-Marktes durch den BIEK ist nach Ansicht des BdKEP ausschließlich Interessen geleitet. Es werden nur die Umsätze der Konzernunternehmen dargestellt. Der BdKEP hält das für unseriös, zumindest dann, wenn vom KEP-Markt gesprochen wird und der Eindruck erzeugt wird, dass es sich um den Gesamtmarkt handelt.
„Wir können akzeptieren, dass die BIEK-Mitgliedsunternehmen sich der 50 Prozent-Marke des Gesamtumsatzes des Paketmarktes nähern - und das auch ohne DHL und GLS“, sagt Rudolf Pfeiffer vom BdKEP. „Und auch wir sehen, dass die Branche insgesamt inzwischen eine entscheidende Rolle im gesamtwirtschaftlichen Gefüge des Landes spielt.“