Nach der erfolgreichen Gründung der Fachgruppe E-Commerce Ende April haben sich die Teilnehmer nun auf eine Roadmap bis Ende 2004 geeinigt. Nachdem in den zurückliegenden Wochen verschiedene Themen gesammelt worden waren, hatten sich die Teilnehmer für ihr gestriges Treffen zum Ziel gesetzt , die wichtigsten Aufgabenstellungen zu definieren. Dabei kristallisierten sich die Aspekte Vertrauen, Shop-Marketing und Geschäftsmodelle als die drei Topthemen der Branche heraus. Nach Meinung der in der Fachgruppe vertretenen Unternehmen werden dabei vor allem Fragen aus den Bereichen Sicherheit, Fulfillment, Logistik und Payment die Diskussionen um Vertrauen und Erfolg von E-Commerce bestimmen. Die Antworten auf diese Fragen liefern den Mitgliedern der Fachgruppe zufolge wichtige Aufschlüsse darüber, welche Geschäftsmodelle für welche Branche oder welches Unternehmen sinnvoll sind.
Das rasante Wachstum der von einigen "Experten" bereits totgeglaubten Branche in den vergangenen Monaten ist dabei noch lange nicht das Ende. So sehen die Unternehmen der Fachgruppe E-Commerce im immer noch brachliegendes Potential im B2B- und B2C-Bereich. Sie wollen den Online-Handel mit Hilfe der Fachgruppe, der eigenständigen Branchenvertretung aller am E-Commerce beteiligten Unternehmen, weiter etablieren und ins öffentliche Blickfeld rücken. Vor allem kleine und mittelständische Unternehmen sollen noch mehr Vertrauen in die alternativen Vertriebskanäle und die damit verbundenen Einnahmepotentiale bekommen.
Bereits bei ihrer Gründungssitzung hatten die Teilnehmer das Thema Vertrauen in den Mittelpunkt ihrer Diskussionen gestellt. Auch der stellvertretende Vorsitzende der Fachgruppe E-Commerce, Jörg Malang (Kelkoo Deutschland GmbH) sieht sich durch das aktuelle Votum der Teilnehmer bestätigt: "Vertrauen in unsere Geschäftsmodelle ist die wichtigste Grundlage für den weiteren Ausbau der E-Commerce-Aktivitäten hierzulande." Zu den Unternehmen, die sich an den konkreten Projekten der Fachgruppe beteiligen werden, zählen Branchengrößen wie Ebay, Intershop, T-Systems, Tiscali und Dooyoo. Auch traditionelle Unternehmen wie Deichmann und BEWAG, die ihre Online-Aktivitäten künftig weiter forcieren wollen, waren bei der letzten Sitzung dabei. Den Vorsitzenden der Fachgruppe liegen neben der Beteiligung der großen Online-Shops aber auch die kleinen und mittelständischen Handelsunternehmen am Herzen. "Hier liegt ein gewaltiges Entwicklungspotenzial" so Roland Fesenmayr. "Wir möchten die Unternehmen ermuntern, sich in unserer Branchenvertretung zu engagieren. Der Nutzwert, der sich aus dem Erfahrungsaustausch und der Erarbeitung gemeinsamer Standards ergibt, ist für die vielen mittelständischen Unternehmen sehr groß."
Das nächste Treffen der Fachgruppe E-Commerce, zu dem alle interessierten Unternehmen herzlich eingeladen sind, findet voraussichtlich am 8. Oktober in Dresden statt. Hier werden bereits erste Ergebnisse und Lösungsansätze präsentiert.