Mehr als 1.000 führende Köpfe der europäischen Internetagenturen, Vermarkter und Werbetreibenden werden zum Kongress Anfang Juni erwartet. Der Kongress "Interact" liefert Fallstudien, Einblicke und Diskussionsansätze zu wichtigen Schlüsselthemen wie Investitionen und Marktbefragungen sowie dem Regelungsrahmen innerhalb Europas. Zu den hochrangigen Experten und Referenten zählen unter anderem Viviane Reding (EU-Kommissarin für Informationsgesellschaft und Medien), Bernhard Glock (President Global Media and Communication bei Procter & Gamble) oder Jaap Favier (Vicepresident Forrester). Als wichtiger Partner unterstützt auch die European Interactive Advertising Association (EIAA) den Kongress und bezieht damit ganz klar Position in einem sich massiv Richtung Europa verändernden Markt für Online-Marketing. "Der Austausch von Wissen und Erfahrungen auf europäischer Ebene gehört zu den wichtigsten Faktoren für die erfolgreiche Gestaltung eines europäischen Marktes," begründet Alison Fennah (Executive Director EIAA) das Engagement.
Es wird erwartet, dass die Investitionen in Online-Werbung in Europa im Jahr 2006 die Hürde von acht Milliarden Euro genommen haben - das entspricht einer Steigerung von fast 100 Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Großbritannien und Deutschland haben die Ausgaben der Online-Werbung klassische Werbeformen wie etwa Radiowerbung überholt. Auf den britischen Inseln werden sie in diesem Jahr sogar höher als die Werbeausgaben für Printmedien ausfallen. Der europäische E-Commerce bestreitet mittlerweile 37 Prozent des Handels und es wird erwartet, dass die gesamteuropäischen Online-Verkäufe in 2006 76 Milliarden Euro erreicht haben. Die europäische Kommission ist gerade dabei, die Europäischen Gesetze für den Internethandel zu überarbeiten und neue Regulierungen für den Internetverkauf in Europa einzuführen. Daher findet der Kongress "Interact" für die europäischen Werbetreibenden und Onlineagenturen in einer entscheidenden Phase statt. Mit Interesse dürfte daher der Vortrag von Viviane Reding erwartet werden.
Ziel: Vergleichbare Zahlen für den europäischen Online-Werbemarkt
Besonders spannend aus Sicht des BVDW ist das Projekt "IAB Europe Online Media spend 2006". Ziel des Projekts ist es, vergleichbare Zahlen des europäischen Online-Werbemarktes zu gewinnen. Im Mittelpunkt stehen dabei die Fragen, welche Daten bereits vorliegen, auf welche Art die Daten erhoben werden und wie sich in verschiedenen europäischen Ländern die einzelnen Online-Marketinggattungen entwickeln. Erste Ergebnisse aus Vergleichen des Online-Werbemarktes auf europäischer Ebene liegen bereits vor und sollen am 4. Juni in einem Panel präsentiert werden. Als deutscher Vertreter nimmt Thomas Duhr, Mitglied des Online-Vermarkterkreises (OVK) im BVDW, Vize-Präsident des IAB Europe und General Manager des IAB Germany aktiv an dem Panel teil.
"Die digitale Online-Wirtschaft formiert sich auf europäischer Ebene. Vergleichbare Zahlen über den Online-Werbemarkt sind von großer Bedeutsamkeit für eine Gesamtbetrachtung der wichtigsten europäischen Märkte sowie für Prognosen über seine zukünftigen Entwicklungen," erklärt Thomas Duhr die Ziele des Panels. "Daher wollen wir uns mit dem Online-Vermarkterkreis (OVK) im BVDW an diesem Projekt beteiligen und die Daten des OVK-Reports anreichern und ausbauen, um sie auf europäischer Ebene nutzen zu können." Des weiteren sei es für die deutschen Online-Vermarkter enorm wichtig, sich an dem europäischen Congress zu beteiligen, um Networking mit den Größen der Branche in Europa zu pflegen, Erfahrungen zu teilen und Impulse für das eigene Unternehmen mitzunehmen.
Über den IAB Europe
Der IAB ist der Zusammenschluss von 15 nationalen Verbänden in Europa, in denen mehr als 2.000 Firmen und über 30.000 Mitglieder der digitalen Wirtschaft vertreten sind. Der IAB wurde 1997 gegründet. Zusammen mit seinen Schwester-Organisationen in Nord- und Südamerika, Asien und im Nahen Osten koordiniert der IAB Forschungen, erstellt Praxisleitfäden und betreibt als politischer Akteur Lobbying für interaktives Marketing.