Im Stromsektor bleibe das Konzept beispielsweise deutlich hinter den Möglichkeiten zurück.Während das Ministerium von einem Anteil der Erneuerbaren Energien am Stromverbrauch von 'mehr als 30 Prozent' im Jahr 2020 ausgehe, prognostiziere der BEE in seiner aktuellen Studie Stromversorgung 2020 bereits einen Anteil von 47 Prozent. "Hier wird die Erneuerbare- Energien-Branche den Fahrplan des Umweltministeriums ganz klar übertreffen", kündigt Klusmann an. Eine wichtige Voraussetzung dafür sei, dass der gesetzlich verankerte Vorrang für die Erneuerbaren Energien erhalten bleibe. "Es ist deshalb gut und wichtig, dass das Umweltministerium den aktuellen Bestrebungen, den Atomausstieg in Frage zu stellen, eine klare Absage erteilt", sagt Klusmann. Denn längere Laufzeiten für Kernkraftwerke seien in der Praxis letztlich nur unter Einschränkung des Vorrangs Erneuerbarer Energien umsetzbar.
Mehr Klarheit ist nach Ansicht des BEE auch in der Frage fossiler Großkraftwerke gefragt.
"Die Erneuerbaren Energien werden die Stromproduktion von Jahr zu Jahr stärker prägen.Wir benötigen deshalb flexible Kraftwerkseinheiten, die das wechselnde Angebot von Wind und Sonne optimal ergänzen. Außerdem müssen Ausbau und Weiterentwicklung von Stromspeichern vorangetrieben werden", erläutert Klusmann. Wenig flexible Großkraftwerke ohne Kraft-Wärme-Kopplung seien in diesem Zusammenspiel nicht das richtige Element, vielmehr behinderten sie die notwendigen Entwicklungen.