Gestern hat die Bundesregierung bekannt gegeben, dass auch das Mobiltelefon der Bundeskanzlerin Dr. Angela Merkel möglicherweise durch amerikanische Dienste abgehört wurde, doch das ist nur die Spitze des Eisberges. Erst kürzlich wurde bekannt, dass die NSA Sicherheitslücken gezielt ausnutzt, um auch die Nutzer des Anonymisierungs-Dienstes „Tor“ auszuspionieren. „Die Überwachung kennt keine Grenzen. Alle Daten, die irgendwie abgegriffen werden können, werden gesammelt: private und geschäftliche Nachrichten, der Aufenthaltsort, Kontakte, Notizen, Dokumente und Fotos, alles“, zeigt sich der BITMi-Präsident beunruhigt. „Wer denkt, dass es ihn nicht betrifft, ist nicht informiert. Auch von Personen, die nur ab und zu im Internet surfen oder mal eine E-Mail versenden, lassen sich mit den heutigen technischen Mitteln Bewegungsprofile erstellen und die Interessen und Kontakte bestimmen.“
Die Bundesregierung habe des Weiteren nicht nur den Auftrag, die Affäre aufzuklären, sondern auch, die hiesige Wirtschaft und IT-Sicherheitsprodukte „Made in Germany“ zu fördern. „Die erschreckende und zugleich unnötige Abhängigkeit von IT-Produkten aus den USA muss bekämpft werden.“