Dr. Oliver Grün, Präsident der European DIGITAL SME Alliance und des nationalen Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi), erklärt: "Gerne erwarten wir auch die von Google zur Verfügung zu stellenden Informationen zur EU-Untersuchung. Wir haben uns in diesen Fall eingebracht, weil wir glauben, dass nur, wenn Android ein offenes und wettbewerbsfähiges Ökosystem ist, auch mittelständische App-Entwickler davon profitieren können.“
Nach Angaben der Kommission hat Google de facto seinen Play Store als einzigen möglichen App Store auf Android-Geräten auferlegt. Dies gibt Google die privilegierte Position, allen anderen, die Apps auf Android-Geräten verkaufen möchten, Bedingungen aufzuerlegen.
Grün weiter "Wir sind besorgt, dass Google beispielsweise beschließen könnte, immer höhere Anteile an den Verkaufspreisen von Apps zu berechnen und Entwicklern so nur geringe Margen zu überlassen. Ebenso wird der Datenvorteil von Google weiter vergrößert, wenn es Zugriff auf die Nutzungsdaten von Apps fremder Entwickler erhält. Damit werden die Chancen von unabhängigen Unternehmen verringert, ebenfalls datenbasierte Geschäftsmodelle zu entwickeln, welche aber die Grundlage für einen offenen digitalen Binnenmarkt der EU darstellen.“
European DIGITAL SME Alliance ist interessierter Dritter im EU-Verfahren gegen Google. DIGITAL SME ist jedoch eine unabhängige Organisation, die ausschließlich die Interessen der KMU vertritt und nicht an kommerzielle Parteien gebunden ist, die gegen Google agieren. Die Intervention in diesem Fall zielt darauf ab sicherzustellen, dass kleine und mittelständische App-Entwickler von einem offenen und wettbewerbsfähigen Android-Ökosystem profitieren können.
Über die European DIGITAL SME Alliance:
Die European DIGITAL SME Alliance des PIN-SME a.i.s.b.l. vertritt rund 20.000 IT-KMUs europaweit und ist damit das größte Netzwerk kleiner und mittelständischer IT-Unternehmen in Europa. Der BITMi ist Mitglied der European DIGITAL SME Alliance.