Die eingereichten Bewerbungen wurden von einer sechsköpfigen Jury beurteilt, die neben Dr. Oliver Grün aus den RFID-Spezialisten Klaus Horn (Sato Labelling Solutions Europe), Prof. Dr.-Ing. Rolf Jansen (Universität Dortmund), Prof. Dr. Wilhelm Mülder (Hochschule Niederrhein), Wolf-Rüdiger Hansen (AIM) und Prof. Dr.-Ing. Klaus Krämer (FH Berlin) bestand.
Die Mehrheit der Jurymitglieder empfand das Konzept der Silverstroke AG, die das Projekt „Einführung RFID Behälter-Management Ausbaustufe I bei Boehringer Ingelheim“ eingereicht hatte, am schlüssigsten. Entscheidend seien dabei vor allem die Minimierung einiger „klassischer“ Probleme, die in Verbindung mit Flüssigkeiten und bei der Verwendung von Metall auftreten, sowie auch die enorm kurze Projektlaufzeit gewesen.
Die Silverstroke AG aus Ettlingen entwickelt und vermarktet seit rund 25 Jahren standardisierte Softwareprodukte, unter anderem Business-Lösungen für die automatische Identifikation und Lokalisierung von Objekten wie Betriebsmitteln, Behältern oder Fahrzeugen. Silverstroke hatte im Frühjahr dieses Jahres an einer Ausschreibung des Pharmaunternehmens Boehringer Ingelheim teilgenommen und den Zuschlag erhalten. Der Arzneimittelhersteller suchte nach einer Lösung, um die kostspieligen Bulkwaren- und Granulatcontainer automatisch zu identifizieren und zu lokalisieren. Die Silverstroke AG übernahm die Gesamtprojektleitung und setzte ihre Software „Tagpilot“ als zentrale Infrastruktur ein. Im September 2008 wurde das Projekt erfolgreich abgeschlossen.
Klaus Horn, Sprecher der RFID Fachgruppe des VDEB, überreichte Heidi Kupke, CEO der Silverstroke AG, auf der Preisverleihung am 23. Oktober die Urkunde, welche die Silverstroke AG dazu berechtigt, das VDEB RFID-Award 2008-Markenzeichen zu führen und in die Geschäftsaktivitäten einzubeziehen.
„Unser Ehrgeiz war es, das Projekt in kürzester Zeit abzuwickeln. Dabei bestand die Herausforderung in der Integration der verschiedenen RFID-Hardwarekomponenten in die Infrastruktur von Boehringer Ingelheim. Uns war klar, dass wir uns an den Produktionsprozessen unseres Kunden orientieren mussten, und nicht umgekehrt, dieser an den Vorgaben unserer IT“, erläuterte Heidi Kupke die Vorgehensweise in ihrer Ansprache. Auch Klaus Horn bewertete die kurze Projektlaufzeit und die enorme Kundenorientierung als ausschlaggebend für die Entscheidung des Gremiums.
Die Verleihung des VDEB RFID-Award 2008 stellte nicht nur den passenden Abschluss der diesjährigen RFID Anwendertage dar, sondern wird von nun an mit Unterstützung der RFID-Fachgruppe des VDEB jährlich vergeben werden.
Caroline Conrads, Rolf Chung (3454 Zeichen inklusive Leerzeichen)