Dabei musste er im Verlaufe des IT-Gipfels bedauerlicherweise feststellen, dass der IT-Mittelstand auch in diesem Jahr unterrepräsentiert war, obwohl der innovative IT-Mittelstand wiederholt als wichtigste Stärke des IT-Standort Deutschlands hervorgehoben wurde. Auf den wichtigen, meinungsbildenden Podien kamen mittelständische Vertreter nur unzureichend zu Wort. Ein Umstand, der bei einem mittelständischen Anteil von 60% am IT-Markt zukünftig optimiert werden sollte, wie Oliver Grün findet und deswegen an Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler adressiert:
"Der BITMi repräsentiert die Interessen von mehr als 600 mittelständischen IT-Unternehmen in Deutschland mit einem Umsatzvolumen von mehr als eine Milliarde Euro und tritt als einziger Verband ausschließlich für mittelständische Interessen ein. Das zeigt sich auch in Standortinitiativen wie "Software Made in Germany", die bislang ohne jede Beteiligung der Politik realisiert wurden." Deswegen fordert der BITMi-Vorsitzende: "Der unabhängige IT-Mittelstand muss mehr in den Gipfelprozess mit einbezogen werden!"
Denn ohne Entwicklung des IT-Mittelstands wird auch der IT-Standort Deutschland nicht wachsen. Dies belegt auch der vom Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) in Auftrag gegebene Monitoring Report 2011 von TNS Infratest, der auf dem 6. IT-Gipfel vorgestellt wurde. Der IT-Standort Deutschland belegt im internationalen Vergleich gemeinsam mit Schweden Rang 6. Zwar rückte die heimische IT-Branche damit gegenüber dem Vorjahr einen Platz nach oben, doch der Abstand zu den Spitzenreitern Südkorea und den USA ist wie im Vorjahr sehr groß. Konsequent fordert TNS Infratest für den Weg an die Weltspitze, die Internationalisierung des Mittelstands voranzutreiben. Die kleinen und mittleren Unternehmen sollten auf ihrem Weg in die Internationalisierung von der Förderpolitik begleitet werden. So sei auch der Aufbau von mehr Global Playern und besseres Entrepreneurship am deutschen IKT-Standort möglich.
Eine am Vortag des IT-Gipfels vorgestellte Studie zum Thema „Deutsche Software Champions“ hat hierzu ergeben, dass die Entwicklung internationalisierungsfähiger Software von Beginn an gefördert, der Wille zur Internationalisierung gestärkt und die Kontakte der kleineren und mittleren Unternehmen (KMU) in das Ausland gesteigert werden müssen. Ebenfalls wurde ausdrücklich festgestellt, dass die Bildung und Nutzung einer Marke "Software Made in Germany" wichtig für die Internationalisierung sei.
Dies bestätigt nachhaltig die BITMi-Initiative "Software Made in Germany". Das Siegel "Software Made in Germany" des Bundesverband IT-Mittelstand e.V. (BITMi) soll auf die besonderen Werte der deutschen Software hinweisen und auch zur Selbstverpflichtung der deutschen Anbieter beitragen: 100% Service – 100% Qualität – 100% Zukunft. Dabei soll "Software Made in Germany" nicht nur die deutschen Kunden begeistern, sondern weltweit zu einem Qualitätssiegel werden.
"Weltweit bewundern Kinder und Erwachsene die deutschen Autos und deren herausragende Technologie, Qualität und Wertbeständigkeit. Warum sollte "Software Made in Germany" nicht eine vergleichbare Marktstellung erobern?", so Martin Hubschneider, Vorstand des Bundesverband IT-Mittelstand und Vorstandsvorsitzender der CAS Software AG und ergänzt: "Wir wünschen uns die Unterstützung der Politik zur Erreichung dieses Ziels."