Der VDEB Verband IT-Mittelstand e.V. vertritt seit seiner Gründung die Interessen der mittelständischen IT-Wirtschaft in der Gesellschaft und gegenüber der Politik. Aufgrund seiner fundierten Stellungnahmen, konstruktiven Kritik, produktiven Partnerschaften und sachlichen Lösungsvorschläge hat der VDEB mit jedem Jahr seines Bestehens an Ansehen und Renommee hinzugewonnen. Dabei ist jetzt der Zeitpunkt erreicht, in dem der Stellenwert und das Engagement des Verbands nach einer veränderten und angemesseneren Darstellung des Verbandprofils in der Öffentlichkeit verlangt. Aufgrund dessen hat die Mitgliederversammlung des VDEB Verband IT-Mittelstand e.V. die Änderung des Verbandsnamens beschlossen. Der neue Name lautet „Bundesverband IT-Mittelstand e.V.“. Die Namensänderung wurde vom zuständigen Gericht am 02. März diesen Jahres amtlich genehmigt. Im Zeichen dieses Namens wird der Bundesverband IT-Mittelstand, kurz BITMI, die zuverlässige Arbeit des VDEB fortsetzen und Kontinuität hinsichtlich Vertrags- und Kooperationsbeziehungen gewährleisten, gleichzeitig aber seine Aktivitäten zur Vertretung mittelständischer Interesse intensivieren und vertiefen.
„Der IT-Mittelstand braucht mehr denn je eine eigene Interessenvertretung“, bekräftigt Dr. Oliver Grün, Vorsitzender des Bundesverband IT-Mittelstand und Vorstand der GRÜN Software AG, und begründet die Entscheidung für die Namensänderung: „Der IT-Mittelstand wurde in Deutschland lange genug als Beiboot der Großunternehmen betrachtet. Wir wollen der Politik in das Gedächtnis zurückrufen, dass wir ein eigenständiger Wirtschaftsfaktor mit innovativen Produkten und Dienstleistungen sind.“ Dies gelinge am besten, indem die Kräfte klein- und mittelständischer IT-Unternehmen gebündelt werden. „Deswegen strebt der Bundesverband IT-Mittelstand eine Vernetzung regionaler IT-Unternehmen unter seinem Dach an, “ erläutert Martin Hubschneider, Vorstand des BITMI und Vorstandsvorsitzender der CAS Software AG, die Strategie. Bereits im letzten Jahr war der Verband dem „Pan European ICT & eBusiness Network for SMEs“ (PIN-SME) beigetreten, welches die Interessen kleiner und mittlerer IT-Unternehmen auf europäischer Ebene repräsentiert. Schon heute werden vom Bundesverband Beitrittsgespräche mit deutschen, regionalen IT-Netzwerken geführt. Auf diese Weise wird eine Interessenvertretung von den Regionen bis nach Europa entstehen. Dies sei dringend notwendig meint Martin Hubschneider: „Eine Vielzahl regionaler IT-Verbände sind mittelständisch ausgerichtet, aber obwohl sie einen funktionierenden Erfahrungsaustausch und tolle Veranstaltungen organisieren, fehlt ihnen das Sprachrohr auf bundespolitischer und europäischer Ebene.“ Deswegen werden wesentliche politische Entscheidungen mit weitgehenden Auswirkungen auf die Wettbewerbsstrukturen an den Interessen des IT-Mittelstands vorbei geplant, obwohl dieser nicht nur ein bedeutsamer Wertschöpfungsfaktor ist, sondern auch einen Großteil der Ausbildung und Beschäftigung im IT-Sektor stellt.
In diesem Kontext fällt der Blick der auf die von der Bundeskanzlerin Angela Merkel anlässlich der CeBIT angekündigte Entwicklung einer „Digitalen Strategie“. Der Bundesverband IT-Mittelstand ist der Idee gegenüber grundsätzlich aufgeschlossen und unterstützt die Beschäftigung der Politik mit der Informationstechnologie, will aber bei der Umsetzung die Belange der kleineren und mittleren IT-Unternehmen berücksichtigt wissen. „Wir begrüßen die Idee der Digitalen Strategie, aber bei der Konzeptionierung und vor allem der Realisierung des Vorhabens, bitten wir die Bundesregierung, den IT-Mittelstand nicht zu vergessen“, meint Oliver Grün und erklärt: „Der Bundesverband IT-Mittelstand bietet der Politik den Dialog an, um gemeinsam Maßnahmen zu entwickeln, die tatsächlich bei den IT-Unternehmen ankommen.“ Die steuerliche Begünstigung von Forschung und Entwicklung ist Teil der Digitalen Strategie. „Es ist an der Zeit, dass die Forschung und Entwicklung des IT-Mittelstands endlich auch die politische Anerkennung findet, die mit seiner Innovationsstärke übereinstimmt“, sagt Martin Hubschneider. Anders als bisher dürfe, um Wettbewerbsverzerrungen vorzubeugen, nicht der weitaus größte Teil staatlicher Forschungsetats, die mit mittelständischen Steuergeldern finanziert werden, von Großunternehmen ausgeschöpft werden.
Zeitpunkt und Ort:
Donnerstag, den 4. März 2010, von 10:00 bis 11:00 Uhr,
im Saal 12 des Convention Center, Messegelände Hannover.
Teilnehmer:
Dr. Oliver Grün, Vorstandsvorsitzender des VDEB Verband IT-Mittelstand e.V. und Vorstand der GRÜN Software AG
Martin Hubschneider, Vorstand des VDEB Verband IT-Mittelstand e.V. und Vorstand der CAS Software AG