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Bundesverband IT-Mittelstand e.V. Pascalstraße 6 52076 Aachen, Germany http://www.bitmi.de
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IT-Spezialisten Mangelware? BITMi unterbreitet Reformvorschläge zur Nachwuchsförderung!

Der Bundesverband IT-Mittelstand (BITMi) unterbreitet Eckpunkte für die Zukunft der IT-Qualifizierung.

(PresseBox) (Aachen, )
Yahoo, Ebay und Facebook verändern nicht nur die Art und Weise wie wir uns informieren und planen, einkaufen und handeln, sondern auch wie wir leben. Dabei erweist sich Google als ein Innovationstreiber, der ganze Branchen herausfordert. Gesellschaften und Unternehmen, die diese Entwicklungen als Chance und eben nicht als Bedrohung begreifen, werden in Zukunft erfolgreich sein. Es sind Mitarbeiter und IT-Spezialisten gefragt, die fähig sind, in einer Zeit des beschleunigten Wandels und technologischen Umbruchs kreative Ideen zu entwickeln und solide Lösungen anzufertigen. Wettbewerbsfähigkeit beruht heute auf Wissensvorsprüngen. Wissen ist ein Standortfaktor."Gelingt es unserem Bildungssystem diese Begeisterung zu initiieren? Ist es in der Lage, den jungen Menschen das Wissen und die Werkzeuge zu geben, welche sie benötigen, oder erweist es sich als schwerfällig und unreformierbar?", fragt Dr. Oliver Grün Vorsitzender des BITMi und als Vorstand der GRÜN Software AG selber mittelständischer Unternehmer.

Fachkräftemangel und die Folgen

Schon seit Jahren wird der Fachkräftemangel in der Informationstechnik (IT) beklagt. Die Rufe nach einem Ausbau des Informatikunterrichts sind zu einem Ritual geworden, ändern aber faktisch sehr wenig. Besonders in der IT-Branche besteht das Kapital eines Unternehmens jedoch im Wissen der Mitarbeiter. Qualifizierte Mitarbeiter werden gesucht. Für den Bundesverband IT-Mittelstand als Interessensvertretung der kleinen und mittleren Informationstechnologieunternehmen in Deutschland ist Qualifizierung ein Kernanliegen.

"Ohne IT-Qualifizierung, Nachwuchsförderung und Stärkung der beruflichen IT-Ausbildung ist nicht nur die Wettbewerbsfähigkeit der mittelständischen Informationswirtschaft gefährdet, sondern verlieren viele junge Menschen ebenso ihre Lebensperspektiven", meint der Vorsitzende des BITMi und ergänzt: "Der IT-Mittelstand ist sich seiner Verantwortung bewusst und ist in der Aus- und Fortbildung aktiv. Wir fördern den Nachwuchs in den Kommunen vor Ort. Die GRÜN Software AG beispielsweise ist ein Ausbildungsbetrieb und hilft den jungen Mitarbeitern durch eine solide Qualifizierungsgrundlage beim Start in die Berufswelt."

IT-Mittelstand schafft Ausbildung

Gemäß dem Leitgedanken „Think Global, Act Local“ übernimmt der IT-Mittelstand Verantwortung in den Gemeinden, in die er eingebettet ist. Trotz des enormen Wettbewerbs- und Kostendrucks bekennt sich der IT-Mittelstand zu den lokalen Standorten und den dort lebenden Menschen. Außerdem beschäftigt sich dieser nicht fortwährend mit Exitstrategien und Standortverlagerungen, um kurzfristige Gewinnmitnahmen zu realisieren. Allerdings wird das Engagement des IT-Mittelstands von der Politik weder ausreichend gewürdigt noch unterstützt, so das derzeitige Meinungsbild in diesem. Der Mittelstand fragt sich, wieso er nicht nur in Krisenzeiten aus dem Blick des Staates gerät, den er doch mit seinen Steuermitteln aufrechterhält, während globale Konzerne sich mittels der steueroptimierten Offshore-Konzepte der Londoner City der Verantwortung entziehen.

Umdenken bei der Politik gefordert
Hier ist ein Umdenken bei der Politik gefordert, die den IT-Mittelstand als eigenständigen Wirtschafts- und Gesellschaftsfaktor anerkennen sollte und nicht als Beiboot der Großunternehmen. Der IT-Mittelstand ist ein ausschlaggebender Innovationsfaktor der deutschen Wirtschaft und sollte dementsprechend wahrgenommen und respektiert werden. Ein Ansatz für eine Entwicklung von Kooperationsbeziehungen zwischen Politik und IT-Mittelstand kann auf Grundlage des hier vorgelegten Positionspapiers anlässlich des Themas IT-Qualifizierung geschehen, welches auf der Website des BITMi zum Download bereitsteht. "Nur eine Einbeziehung des IT-Mittelstands kann dessen Ausbildungsbereitschaft und dessen Engagement für qualifizierte Mitarbeiter in Zukunft erhalten", unterstreicht Oliver Grün. Dabei werden die folgenden Forderungen zur Diskussion gestellt:

Forderungen des BITMi

Entwicklung eines integrativen Unterrichtskonzeptes für Informatik an Schulen, welches Chancen für zukünftige Anwender und Spezialisten eröffnet. Alle Schüler sollten in Form eines verpflichtenden Grundkurses in IT unterrichtet werden.

Aufnahme des Faches Informatik in den Prüfungskanon für das Abitur.

Mehr kompetente Lehrkräfte mit regulärer Informatikausbildung. Hier ist die Verbesserung der Lehrerausbildung hinsichtlich Praxisbezug und Aktualität der Unterrichtsthemen zu gewährleisten. Regelmäßige und systematische Lehrerfortbildung zur Aneignung des neuesten Stands der Technik ist erforderlich. Ein Benchmark der Lehrerausbildungsmethoden und Einrichtungen sollte geplant werden.

Praxisnahe Lehrpläne und ein dezidierter Schwerpunkt Wirtschaftsinformatik bei der Berufsausbildung sind zu gestalten. Konzeption sachlich anspruchsvoller Lehrpläne für ein Vertiefungsfach Informatik in der Schule.

Nachhaltige Berufsorientierungsveranstaltungen mit mittelständischem Schwerpunkt, Unterstützung von mittelständischen Initiativen, wie Besuche von Unternehmern an Schulen.

Schaffung einer organisatorischen Schnittstelle mit Innovationsfunktion zwischen Bundesverband IT-Mittelstand und Politik.

Entwicklung eines Systems der Nachwuchsförderung unter Berücksichtigung der begrenzten Ressourcen des IT-Mittelstands für strategische Ausbildung. Eine gemeinsame Stiftung von Staat und IT-Mittelstand ist hier vorstellbar.

Gemeinsame Initiativen von Politik und Verband zur Gestaltung von Lernortkooperationen mit Breitenwirkung.

Überprüfung der öffentlich geförderten Fortbildungsmaßnahmen. Hier sind die derzeitigen Fortbildungsmaßnahmen kritisch zu evaluieren.

Mittelstandsorientierte Hochschulausbildung auf Basis des Bachelor und Master. Für den Mittelstand sind nicht nur High-Professionals erforderlich, sondern Mitarbeiter mit Transferwissen, die Ergonomie verstehen und Oberflächen gestalten können. Neben dem IT-Wissen ist Anwendungswissen aus den Kundenbranchen notwendig. Statt einer reinen IT-Fachausbildung ist eher eine Doppelqualifizierung anzudenken, die IT-Wissen und Anwenderwissen verknüpft.

Beteiligung an internationalen Standardisierungsprozessen.
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