Das RFID Sprinter Component System ist in zweckmäßige prozessbezogene Einheiten gegliedert, die unabhängig voneinander funktionieren. Der modulare Aufbau ermöglicht eine zielgenaue Anpassung an die Erfordernisse des Kunden. Diese sind nicht gezwungen eine voluminöse Komplettlösung einzukaufen, sondern können zunächst mit einer Einstiegslösung starten. Diese Vorgehensweise beseitigt ein wesentliches Hindernis bei der Implementierung der RFID-Technologie entlang der Lieferkette. Besonders mittelständische Zulieferer von Großunternehmen scheuen sowohl die Kosten einer Gesamtlösung als auch vor der von ihnen antizipierten Störung ihrer Geschäftsprozesse. Im Endeffekt entscheiden sich deswegen viele mittelständische Unternehmen gegen RFID. Der modulare Aufbau des RFID Sprinter Component Systems trägt nun dazu bei, diese Befürchtungen zu zerstreuen, indem sukzessive weitere Funktionalitäten vom einfachen Palettentagging bis hin zur Integration in das Warenwirtschaftssystem hinzugefügt werden. Ein weiterführendes Ziel kann die Etablierung eines elektronischen Geschäftsverkehrs unter Einbeziehung der Electronic Data Interchange-Technologie(EDI) sein.
Ein Referenzbeispiel betreffs des Einsatzes des RFID Sprinters ist von einem Anwenderunternehmen auf dem RFID Anwendertag 2009 dargestellt worden. Das Unternehmen Kreyenhop & Kluge, ein Familienunternehmen, welches im Großhandel mit asiatischen, nationalen und mediterranen Lebensmitteln tätig ist und an den Handelskonzern METRO liefert, entschied sich nach einer RFID Machbarkeitsstudie und dem Entwurf eines Projektkonzepts für das Starterkit B des RFID Sprinter Component Systems. „Das Starterkit B erfüllt neben den grundlegenden Anforderungen auch die von METRO gewünschte Qualitätskontrolle, der mit den RFID-Tags gekennzeichneten Paletten“, begründete Norbert Streich, Geschäftsführer von Kreyenhop & Kluge, die Entscheidung in seinem Vortrag und fuhr fort: „Außerdem können mit diesem RFID-Paket die ersten Rationalisierungseffekte im eigenen Unternehmen hinsichtlich Warenausgangskontrolle und Verladekontrolle erreicht werden.“ Neben der EDI- und RFID-Integration in die Lieferkette der Kunden entstehen durch die Verwendung von RFID also gleichzeitig geldwerte Vorteile im Unternehmen selbst.
Das eingereichte Konzept der RFID Konsortium GmbH verbindet daher verschiedene Vorteile. Neben der Erschließung von Gestaltungspotenzialen der Wertschöpfungskette werden pragmatische Effizienzgewinne gewährleistet. Für den Verband IT-Mittelstand als Vertretung der mittelständischen IT-Unternehmen war insbesondere die mittelständische Ausrichtung der RFID Konsortium GmbH ausschlaggebend für die Zuerkennung des Preises. Die Lösungen der RFID Konsortium GmbH ermöglichen es explizit, kleineren und mittleren Unternehmen (KMUs) aus den unterschiedlichsten Branchen sich die RFID-Technologie mit vertretbarem Aufwand und Kosten anzueignen. Des Weiteren ist die RFID Konsortium GmbH ein kooperativer Zusammenschluss mittelständischer Unternehmen, welcher seine Qualitäten aus den Synergieeffekten des aufgebauten Netzwerkes bezieht. Es zeigt damit exemplarisch wie auch IT-KMUs durch partnerschaftliche Kooperation größere Projekte vollständig realisieren und sich im Wettbewerb behaupten können.