Der BITMi begrüßt auch die Vorhaben, eine steuerliche Forschungsförderung für KMU sowie Informatikunterricht ab der Grundschule einzuführen, einen Routerzwang abzulehnen und einen Internetausschuss im Bundestag einzurichten. Hingegen bedauert BITMi die Formulierungen im Hinblick auf die gesetzliche Verankerung der Netzneutralität, die sehr viel Interpretationsraum lassen.
Der BITMi warnt außerdem vor einigen anderen Vorhaben der großen Koalition, wie zum Beispiel die Umsetzung eines IT-Sicherheitsgesetzes mit Meldepflicht. „Obwohl ein IT-Sicherheitsgesetz grundsätzlich zu begrüßen ist, benötigen wir genaue Definitionen von kritischen Infrastrukturen und meldepflichtigen Angriffen, damit ein solches Gesetz nicht zu einer überproportionalen Belastung des Mittelstandes führt“, warnte Grün.
Auch eine Abschottung des Internets durch ein nationales oder Schengen-Routing lehnt BITMi ab, denn es würde das Grundprinzip des Internets, die freie Bewegung von Datenpaketen durch das sog. „Peering“, zerstören und böte außerdem keinen Schutz vor der NSA oder anderen Geheimdiensten – nur durch Verschlüsselung sind Daten sicher.