"Keine andere Energieform steht so sehr für die Energiewende wie die Solarenergie", so Cramer weiter. "Solarstrom ist ein unverzichtbarer Baustein für den Energiemix der Zukunft. Wer den Solarstrom in Frage stellt, gefährdet damit auch die Energiewende. Alle Umfragen zeigen, dass die überwältigende Mehrheit der deutschen Bevölkerung den Ausbau dieser sauberen und bürgernahen Energieform wünscht."
Das Kostenargument, das Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler im Zusammenhang mit der Forderung nach einer festen Zubaugrenze ins Feld führt, sei überholt. "Solarstrom ist kein Kostentreiber mehr, sondern auf dem besten Wege, zum Preisbrecher zu werden", erklärt Carsten Körnig, Hauptgeschäftsführer des BSW-Solar. Durch technischen Fortschritt und Massenfertigung haben sich Kosten und Fördersätze von Solarstrom seit 2007 halbiert. Bereits 2012 produzieren Solaranlagen Strom auf dem Preisniveau von Haushaltsstrom-Tarifen, spätestens 2014 auf dem Förderniveau von Offshore-Windkraftanlagen.
Aufgrund der beachtlichen Kostensenkungen steigen die mit dem Ausbau der Solarenergie verbundenen und auf nahezu alle Stromverbraucher umgelegten Kosten (EEG-Umlage) kaum noch an. Auch bei anhaltendem Zubau neuer Solarstromanlagen mit einer Leistung von jährlich rund 5 Gigawatt wird sich nach Berechnungen der Unternehmensberatungen Roland Berger und Prognos der durch den Ausbau der Solarenergie bedingte Anteil am Verbraucherstrompreis auf der derzeitigen Höhe von rund 2 Cent je Kilowattstunde stabilisieren. Auch gesamtwirtschaftlich zahle sich der Ausbau der Solarenergie aus.
Eine feste Zubaugrenze, wie sie aus dem politischen Umfeld der konventionellen Energiewirtschaft noch immer vereinzelt gefordert werde, würde nicht nur die Energiewende, sondern auch eine der wichtigsten Zukunftsbranchen in Gefahr bringen. In Deutschland hängen inzwischen weit über 100.000 Arbeitsplätze an der Solarbranche. Nach Berechnungen von Roland Berger lag die Bruttowertschöpfungsquote der Solarindustrie in Deutschland im vergangenen Jahr bei rund 40 Prozent. Zum Vergleich: Die Bruttowertschöpfungsquote beim Maschinenbau beträgt 36 Prozent, bei der Automobil-Industrie 22 Prozent.