Aerosol-Löschanlagen sind einfach zu installieren, zeichnen sich durch eine lange Haltezeit aus und ihr Löschmittel ist elektrisch nicht leitend. Für viele Bereiche sind sie jedoch weniger geeignet, vor allem wegen möglicher Personengefährdungen und der aufwendigen Reinigung des Löschbereiches nach einer Flutung. Das neue bvfa-Positionspapier skizziert die Löschwirkung sowie die Vor- und Nachteile von Aerosol-Löschanlagen und beschreibt mögliche Personengefährdungen bei einer Auslösung. Die Eigenschaften von Gaslöschmitteln und Aerosolen werden übersichtlich nebeneinandergestellt. Darüber hinaus werden sinnvolle Anwendungsbereiche für Aerosol-Löschanlagen aufgelistet. Das Positionspapier steht auf www.bvfa.de unter Publikationen/Fachinformationen kostenlos zum Download bereit
Aerosol-Löschanlagen nutzen ein Gemisch aus Stickstoff, Wasser und Kaliumcarbonat, das durch eine pyrotechnische Auslösung in ein schnell expandierendes Löschaerosol verwandelt wird. Mögliche Personengefährdungen ergeben sich durch freigesetzte Gase wie Kohlenmonoxid, aus der Aufnahme lungengängiger Aerosolpartikel, hohen Temperaturen bei der Auslösung sowie einer eingeschränkten Sicht während und nach der Flutung. Personen dürfen den Löschbereich nur bei abgeschalteter Aerosol-Löschanlage begehen, die während dieser Zeit dann brandschutztechnisch nicht aktiv ist. Nach Auslösung einer Aerosol-Löschanlage ist eine sorgfältige und sofortige Reinigung des Löschbereiches erforderlich, um Schäden durch nachfolgende Reaktionen des Aerosolstaubes zu vermeiden. Nicht entfernte Aerosolablagerungen können zu Korrosion und damit z.B. zum Ausfall elektrischer Einrichtungen führen.