"Bisher findet sich die Wirtschaftsleistung der Windenergiebranche statistisch in verschiedenen Bereichen wieder, beginnend beim Maschinenbau über die Elektrotechnik bis hin zu unterschiedlichen Zuliefererbranchen. DIW Econ hat mit der nun vorliegenden Studie gesonderte Ergebnisse für die Windbranche als Ganzes ausgewiesen. Ausgangspunkt der Untersuchung waren dabei die Investitionen in neue Windenergieanlagen an Land und die wirtschaftlichen Effekte, die durch den Betrieb bestehender Windenergieanlagen entstehen. Im Ergebnis steht die Branche in Brandenburg für einen Gesamteffekt auf die Wirtschaftsleistung in Höhe von jährlich fast 995,3 Millionen Euro und 5.360 Erwerbstätigen", so Dr. Anselm Mattes von DIW Econ.
"Brandenburg nimmt in der gesamten Breite an der Wertschöpfung der wachsenden Windbranche teil. Wir haben Hersteller, Zulieferer, Serviceunternehmen, Projektierer, Gutachter und Betreiber bei uns im Land. Bürgerinnen und Bürger und vor allem Gemeinden profitieren direkt von der Errichtung neuer Anlagen. Standortpolitisch ist die Ansiedlung von weiteren Betrieben aus dem Bereich Hersteller und Zulieferer wünschenswert. Die Beschäftigungseffekte in diesem Bereich sind besonders hoch. Große Wertschöpfungspotenziale stecken allerdings auch in der Speicher- und Netztechnologie für die Energiewende. Wir wünschen uns, dass die Landesregierung diese erfreuliche Entwicklung weiter flankiert und so die Chancen der Energiewende nutzt. Die wirtschaftlichen Potenziale der Windenergie in Brandenburg sind noch nicht ausgereizt. Hierfür sind ein geordneter Netzausbau und eine kontinuierliche Ausweisung weiterer Flächen erforderlich. Gerade der Netzausbau darf nicht länger durch provinzielles Denken u.a. aus Bayern blockiert werden", machte Jan Hinrich Glahr deutlich.
"Die Resultate der Untersuchung zeigen, dass die Windenergiebranche in Brandenburg inzwischen eine respektable Größe erreicht hat. Dies ist erfreulich, weil damit in den letzten Jahren immer mehr qualifizierte Arbeitsplätze in einer Zukunftsbranche entstanden sind. Die Zahlen der Studie belegen auch, dass Kommunen und Land von der Wertschöpfung der Branche profitieren, immerhin fließen mehr als 31 Mio. EUR in die öffentlichen Kassen", so Brandenburgs Wirtschaftsminister Ralf Christoffers.
Zum Download der Studie