Insgesamt konkurrierten 29 Projekte aus den Kategorien Kommune und Wirtschaft um den ersten Energie-Effizienzpreis. Neben dem Tengelmann Klimamarkt wurde in der Kategorie Kommunale Liegenschaft der Rhein-Hunsrück-Kreis ausgezeichnet. Er hatte ein Verwaltungsgebäude ins Rennen geschickt, das mehr Energie erzeugt, als es zum Heizen benötigt. Dr. Norbert Verweyen, Geschäftsführer der RWE Effizienz GmbH: "Mit dem Preis möchten wir beispielhaft zeigen, wie Energie heute mit zukunftsweisenden Ideen effizienter und kostengünstiger verwendet wird."
Beide Preisträger wurden dem Anspruch des ersten EnergieKongress Ruhr, Energie intelligent zu nutzen, in besonderer Weise gerecht. Zwei Tage wurden dabei im Essener Haus der Technik innovative Projekte, mit denen bei Unternehmen und Kommunen in der Praxis bereits erfolgreich Energie und Kosten gespart werden, vorgestellt. "Mit dem EnergieKongress Ruhr," so Jochen Fricke von der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft (EWG), "feiert eine weitere Fachveranstaltung in Essen Premiere, die einen guten Überblick über die energetischen Aktivitäten der Region gibt. Der Kongress zeigt, dass die Energiewirtschaft in unserer Region breit aufgestellt ist und über hervorragendes Know-how verfügt."
Aber, und das war das Besondere an diesem Kongress: Nicht wissenschaftliche Diskussionen standen im Mittelpunkt, sondern praktische Beispiele. Insgesamt 60 Vorträge stellten eine breite Palette von nachahmenswerten Beispielen zur intelligenten Nutzung von Energie im praktischen Alltag vor. Dabei standen am ersten Tag die Bereiche Licht, Strom, Wärme/Kälte und nachhaltige Gebäude im Mittelpunkt. Am zweiten Tag wurden in zwei parallelen Veranstaltungen für Kommunen und Unternehmen vorbildliche Projekte unter anderem aus der Bauwirtschaft, aus produzierendem Gewerbe, aus dem Einzelhandel sowie aus dem Büro- und Verwaltungsbereich vorgestellt. Damit wurde eine gute Grundlage für eine bessere Rezeption des Themas im Alltag von Kommunen und Unternehmen geboten. Vorgestellt wurde etwa das Beispiel der Stadt Essen, die die Illumination der Innenstadt im Rahmen der jährlichen Lichtwochen seit 2008 vollständig auf LED-Technik umgestellt hat und damit eine Energieeinsparung von mehr als 80 % erreichte.
"Die Veranstaltung", so Hanns-Ludwig Brauser von der Wirtschaftsförderung metropoleruhr aus Mülheim an der Ruhr, "ist die erste dieser Art, die versucht, sehr konkret den Einsatz und die Effizienz am praktischen Beispiel zu diskutieren. Unser Ziel war, die Lücke zwischen allgemeiner Einschätzung und tatsächlichem Handeln zu schließen."
Auch Manfred Rauschen vom Öko-Zentrum NRW in Hamm betont den hohen Praxisbezug der Tagung: "Dies ist keine Vorstellung für Technik-Freaks. Es geht um Informationen. Hier wird Entscheidern vorgestellt, wie innovative Idee in der Praxis umgesetzt wurden."
Um den Teilnehmernutzen zusätzlich zu erhöhen, standen sämtliche Referenten im Anschluss an ihre Vorträge zum Erfahrungsaustausch und für Diskussionen zur Verfügung. An beiden Tagen hatten die Kongressteilnehmer zudem die Möglichkeit, in der begleitenden Ausstellung mit Anbietern von innovativen Produkten, Techniken und Dienstleistungen ins Gespräch zu kommen.
Der EnergieKongress Ruhr soll auch im nächsten Jahr wieder in Essen stattfinden. "Es war", so das Fazit von Hanns-Ludwig Brauser, "hier in der Region die erste Veranstaltung dieser Art, aber bestimmt nicht die letzte. Wir werden auf unseren Erfahrungen aufbauen und das Konzept weiterentwickeln."
Die von der Peter Sauber Agentur Messen und Kongresse GmbH organisierte Tagung ist eine gemeinsame Veranstaltung der Essener Wirtschaftsförderungsgesellschaft mbH (EWG), der Wirtschaftsförderung metropoleruhr GmbH (wmr), der Wirtschaftsförderung der Stadt Gelsenkirchen, der "ÖKOPROFIT®"-Unternehmensberatung B.A.U.M. Consult GmbH und des Baufachinstitutes Öko-Zentrum NRW. Aktive Unterstützung kommt außerdem von den Industrie- und Handelskammern des Ruhrgebiets, den Handwerkskammern in Dortmund, Düsseldorf und Münster sowie der Effizienz-Agentur NRW.