Nach Berechnungen der wmr nehmen verfügbare Gewerbe- und Industrieflächen nur 16 Prozent der Siedlungsfläche in der Metropole Ruhr ein, aber mehr als 43 Prozent aller sozialversicherungspflichtigen Beschäftigten arbeiten in ihnen. Damit sind diese Flächen in hohem Maße beschäftigungsintensiv, was ihre Bedeutung unterstreicht. Gleichzeitig agieren Wirtschaft und Kommunen bereits heute möglichst flächensparend. Von den insgesamt 2.400 Hektar (ha), die in den kommenden 15 Jahren planerisch zur Verfügung stehen, sind gegenwärtig 47 Prozent aller Potenzialflächen mit Restriktionen belegt, die eine marktgerechte Entwicklung erheblich erschweren. Dadurch sind 1.130 ha nur schwer zu vermarkten, was den Handlungsspielraum für interessierte Unternehmen einschränkt und Stadtplaner vor große Herausforderungen stellt. Gerade in den vergangenen Jahren hat zudem die Verknappung von Gewerbeflächen signifikant zugenommen. Deshalb ist es dringend notwendig, bestehende Restriktionen bei der gewerblichindustriellen Flächennutzung abzubauen. Die wmr wird in enger Absprache mit Land, Städten, Kreisen und Verbänden Konzepte erarbeiten, die eine umfassende und regional ausgerichtete Mobilisierung von Flächen ermöglicht.
Rasmus C. Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der wmr, wirbt daher für ein geschlossenen Vorgehen von Planungsbehörden und Wirtschaftsförderern im Ruhrgebiet: "Wir müssen uns darüber im Klaren sein, dass es ohne den Abbau von Restriktionen zu wenig verfügbare Gewerbe- und Industrieflächen und damit keinen nennenswerten Zuwachs an Arbeitsplätzen geben wird. Das Ruhrgebiet muss daher gemeinsam schauen, wo Flächenentwicklungspotenziale liegen und diese rasch mobilisieren. Denn wir müssen das Ruhrgebiet für Unternehmen weiter attraktiv machen. Gewerbegebiete sind dabei ein entscheidender Baustein für vitale Wirtschaftsstruktur und neue Arbeitsplätze am Standort."