Insgesamt hat sich die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten in der Metropole Ruhr im Vergleich zum Vorjahr um 17.000 (1,1 Prozent) erhöht. Der Industrielle Kern ist mit 304.000 Beschäftigten die Basis der Wirtschaft in der Region. Das entspricht einem Anteil an der Gesamtbeschäftigung in der Metropole Ruhr von 18,7 Prozent. Erneut gewachsen (2,8 Prozent) ist die Zahl der Beschäftigten im Leitmarkt Gesundheit. Hier arbeiten nun 302.000 Menschen. Ein stabiles Wachstum verzeichnet der Kernbereich Logistik im Leitmarkt Mobilität von 92.093 auf 94.402 Beschäftigte. Die Unternehmen im Leitmarkt Ressourceneffizienz konnten ein Umsatzplus von 5,9 Prozent auf 63,9 Mrd. Euro ausweisen. Überdurchschnittlich um 4,9 Prozent zugelegt hat außerdem die Zahl der Beschäftigten im Leitmarkt Digitale Kommunikation (Bund: 2,7 Prozent). Hier arbeiten 46.900 Menschen. Zudem boomt die Forschung in der Metropole Ruhr. Der Umsatz der Unternehmen aus dem Leitmarkt Bildung und Wissen ist um 9,8 Prozent auf 1,12 Mrd. Euro gestiegen.
„Die digitale Kommunikation ist ein attraktiver Zukunftsmarkt für die Metropole Ruhr. Das Wachstum von 4,9 Prozent ist hier höher als das Ergebnis im Bundesdurchschnitt. Zusammen mit dem Umsatzzuwachs in der Forschung von 9,8 Prozent und dem starken Industriellen Kern ist das ein klares Signal für die Zukunftsfähigkeit der Wirtschaft in der Metropole Ruhr", sagt Rasmus C. Beck, Vorsitzender der Geschäftsführung der wmr.
Die Bedeutung von Industrie 4.0 und Cyber-Physischen Systemen für das Ruhrgebiet hat das CIMA Institut für Regionalwirtschaft im Auftrag der wmr analysiert. Das Autoren-Team um Dr. Arno Brandt sieht auf Grund der hohen Industrie- und Technologiekompetenz in der Metropole Ruhr sehr gute Voraussetzungen, um eine Vorreiterrolle bei der Gestaltung des digitalen Wandels einzunehmen: „Infolge des Strukturwandels konnten neue, technologieaffine Leitmärkte in der Region etabliert werden. Besondere Anknüpfungspunkte bieten die Wissenschafts- und Forschungseinrichtungen des Ruhrgebietes. Die neuen Möglichkeiten der Industrie 4.0 prädestinieren die Metropole Ruhr in Verbindung mit ihrer Urbanität als ein ideales Erprobungsfeld für Smart-City Konzepte."
In der Metropole Ruhr sind viele Unternehmen zu Hause, die den digitalen Wandel bereits aktiv gestalten. „Dortmund weist einen hohen Grad an Digitalisierungskompetenz auf. Das neue „Kompetenzzentrum Mittelstand 4.0 West" im TechnologieParkDortmund - getragen vom Fraunhofer-Institut für Materialfluss und Logistik IML - strahlt auf die gesamte Region aus", sagt Dr. Claudia Keidies, stellvertretende Bereichsleiterin Invest bei der Wirtschaftsförderung Dortmund, bei der Vorstellung des Berichts beim Dortmunder IT-Dienstleister adesso AG.
Die adesso AG fungiert mit ihren IT-Lösungen als zentraler Wegbereiter für die fortschreitende Digitalisierung und Vernetzung der Wirtschaft. Gründer und Aufsichtsratsvorsitzender Prof. Dr. Volker Gruhn sieht in diesem Bereich folgende Vorteile in der Region: „Die Märkte sind stark in Bewegung, wir erleben eine technische Revolution in Echtzeit. Das Digitale ist dabei, das Reale von Grund auf neu zu gestalten, mit weitreichenden Konsequenzen auch für Unternehmen in unserer Region. Die digitale Transformation ermöglicht neue Geschäftsmodelle, Services und Angebote. Sie eröffnet Unternehmen der unterschiedlichsten klassischen Branchen somit auch handfeste Chancen, von den nicht aufzuhaltenden Entwicklungen zu profitieren."