„In den vergangenen Jahren ist Umwelt- und Klimaschutz bei acryl-decor immer wichtiger geworden und nimmt heute einen hohen Stellenwert ein“, sagt Michael Obernagel, Vertriebsleiter bei acryl-decor. Nun hat sich das Unternehmen dem zu verarbeitenden Material angenommen. In Zeiten eines steigenden Umweltbewusstseins bieten die Espelkamper ab sofort auch nachhaltige Rohstoffe an. „Insbesondere als Kunststoffverarbeiter liegt es in unserer Verantwortung, Abfall zu reduzieren und unseren CO2-Fußabdruck zu reduzieren“, ergänzt Obernagel.
Gleiche Qualität bei besserer Umweltbilanz
Auf Anfrage bietet acryl-decor Produkte aus zwei neuen Materialstoffen an: Green Cast®, eine Qualitätsmarke des italienischen Produzenten Madreperla. Dabei handelt es sich um ein 100 Prozent recyceltes, gegossenes Acrylglas. Bei der Herstellung des Materials werden Kunststoffreste gesammelt, in einem thermischen Prozess verflüssigt, gereinigt und zu neuen Green Cast®-Platten verarbeitet. Der Kunststoff lässt sich immer wieder zu 100 Prozent recyceln. Ebenfalls neu im Sortiment ist Ecocrylic XT, ein extrudiertes Acrylglas. Es besteht zu mindestens 70 Prozent aus recyceltem Acrylglas und zu 30 Prozent aus reinem, nicht recyceltem Material.
Beide Kunststoffe haben die gleiche optische Erscheinung, Performance und Lebensdauer wie Standard gegossenes beziehungsweise extrudiertes Acrylglas. Ebenso können sie auf die gleiche Art und Weise bearbeitet werden. „Mit den Materialien können wir also weiterhin eine gleichbleibend hohe Produktqualität sicherstellen – und gleichzeitig einen aktiven Beitrag zum Umweltschutz leisten“, sagt Obernagel. Im Vergleich zur Produktion von herkömmlichen Acrylglas-Platten spart das Unternehmen mit Ecocrylic XT beispielsweise bis zu 70 Prozent der CO2-Emissionen pro Plattenproduktion ein. Bei Green Cast® sind es im Vergleich zum Madreperla-Produkt Setacryl (Standard PMMA GS) 76 Prozent weniger CO2-Emissionen (laut EPD-Zertifizierung).
Hohe Zielsetzung
Die Kunststoffbranche stehe bei den verwendeten Werkstoffen in den Bereichen Ladenbau und Einzelhandel laut Obernagel noch relativ am Anfang, wenn es um das Thema Nachhaltigkeit geht. So sei das recycelte Acrylglas momentan noch deutlich weniger im Einsatz als die herkömmliche Variante. Als Grund hierfür gibt Obernagel an, dass das Ausgangsmaterial oft nicht fachgerecht entsorgt werde und dadurch im Erhaltungsprozess fehle. acryl-decor geht hier mit gutem Beispiel voran und sammelt seine gesamten Kunststoff-Reste. Diese werden von einem deutschen Recycling-Unternehmen verarbeitet und dem Wertstoffkreislauf wieder zugeführt.
Bei diesen Maßnahmen soll es aber nicht bleiben. „Unser selbstgestecktes Ziel bei acryl-decor ist eine klimaneutrale Produktion sowie eine Erhöhung des Einsatzes von recyceltem Material – idealerweise zu 100 Prozent.“ So erzeugt das Unternehmen zum Beispiel einen Großteil seines Stroms über eine eigene Photovoltaik-Anlage. Ferner möchte acryl-decor seinen Kunden- und Lieferantenstamm kontinuierlich für das Thema Nachhaltigkeit sensibilisieren.