Der Management-Experte hat zwei Gründe für die zunehmende Verlagerung von Betriebsstätten aus Deutschland heraus ausgemacht: die hohen Energiekosten und die Stärkung der Resilienz in den Lieferketten. „Strom ist in Deutschland etwa dreimal so teuer wie in einigen anderen EU-Ländern. Eine Betriebsverlagerung um einige Hundert Kilometer nach Osten kann also schon erhebliche wirtschaftliche Vorteile mit sich bringen“, gibt Dr. Harald Schönfeld ein Beispiel für Berechnungen, die von Firmen auf der Suche nach Interim Managern angestellt werden.
Unberechenbarkeit der Energiepolitik, Lohnniveau und EU-Auflagen
Er fügt hinzu: „Neben den Kosten ist es vor allem die Unberechenbarkeit der deutschen Energiepolitik, die Unternehmenslenker offenbar dazu veranlasst, den Produktionsstandort Deutschland grundsätzlich in Frage zu stellen. Viele Mandate für Interim Manager zielen darauf ab, den Vergleich mit anderen Ländern in der EU, aber auch in Asien oder Süd- und Nordamerika herbeizuführen als Basis für künftige Standortentscheidungen. Dabei spielen natürlich nicht nur die Energiekosten eine Rolle, sondern ebenso das Lohnniveau und die sich immer mehr verschärfenden regulatorischen Auflagen in der EU.“
Zerbrechlichkeit internationaler Lieferketten
Hinzu kommt nach Einschätzung des Interim Management-Experten noch ein völlig anderer Aspekt: die zutage getretene Zerbrechlichkeit internationaler Lieferketten. Der Butterflymanager-Chef erläutert: „Angesichts der seit Corona immer wiederkehrenden Schwierigkeiten in den weltweiten Logistikketten legen immer mehr Unternehmen Wert darauf, ihre Produkte möglichst auf den Kontinenten und in denjenigen Ländern zu produzieren, in denen sich auch ein Gros der Abnehmer befindet.“
Die Diversifizierung der Lieferketten und die Regionalisierung der Produktion steht bei vielen Unternehmensstrategien hoch auf der Agenda, hat Butterflymanager bei den Projektanfragen festgestellt, für die Interim Manager gesucht werden. Dr. Harald Schönfeld erklärt: „Neben dem Kostenniveau steht bei vielen Fertigungsbetrieben schlichtweg die Lieferfähigkeit im Mittelpunkt der Strategie. Internationale Just-in-time-Produktionsprozesse sind zwar kostensenkend, aber in Zeiten zunehmender Krisen von der Blockade des Suezkanals über die Auswirkungen des Nahostkonflikts bis hin zur ungeklärten Frage um die Zukunft Taiwans sorgen sich immer mehr Unternehmen darum, dass ihre Produktion nicht zum Stillstand kommt, weil der Nachschub von Vorprodukten ausbleibt.“
De-Risking-Strategien sind gefragt
Butterflymanager-Chef Dr. Harald Schönfeld gibt zu bedenken, dass es sich bei rund einem Drittel aller Importe aus China nach Deutschland um Vorprodukte handelt, die für die deutsche Industrie unverzichtbar sind. Dazu gehören insbesondere Elektronik, Maschinen, Chemieprodukte, Textilien und Metalle. „Die von der EU-Kommission seit Jahren angestrebte De-Risking-Strategie gegenüber China ist in Deutschland nicht angekommen“, analysiert der Vermittler von Interim Managern. Dem entsprechend hoch sei die Nachfrage nach Führungskräften auf Zeit, die Unternehmen bei firmenspezifischen De-Risking-Strategien unterstützen.
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