Die Geschichte der BWI GmbH begann im Jahr 2007 mit dem IT-Konsolidierungs- und Modernisierungsprojekt HERKULES. Ein Name, der nicht ohne Grund gewählt wurde: Als seinerzeit größtes durch eine öffentlich-private Partnerschaft (ÖPP) realisiertes Projekt Europas stellte die BWI die nichtmilitärische Informations- und Kommunikationstechnik der Streitkräfte komplett neu auf und schuf damit ein stabiles, einheitliches und zukunftsfähiges IT-System für die Bundeswehr. So baute sie beispielsweise ein leistungsfähiges und redundantes Weitverkehrsnetz auf, modernisierte die Rechenzentren und überführte sie in ein zentrales Management. Ebenso entwickelte die BWI einen eigenen Client für die Bundeswehr und rollte ihn aus. Die Liegenschaftsnetze in den Bundeswehr-Standorten wurden komplett neu aufgebaut und eine leistungsfähige Serviceorganisation mit einem zentralen User Help Desk implementiert. Im Ergebnis baute die BWI für die Bundeswehr eine moderne, standardisierte und zentral steuerbare IT-Infrastruktur auf und schuf so die Grundlage für die weitere Digitalisierung.
Vom HERKULES-Projekt zur Bundesgesellschaft: Entwicklung zum IT-Systemhaus und Digitalisierungspartner
Das HERKULES-Projekt konnte erfolgreich in der Vertragslaufzeit abgeschlossen werden. Aus dem ÖPP wurde Ende 2016 mit der BWI GmbH eine Inhouse-Gesellschaft in Bundeshand, mit dem Auftrag, auf Basis eines unbefristeten Leistungsvertrags die IT-Infrastruktur der Bundeswehr zu betreiben und laufend weiterzuentwickeln. Diese Aufstellung hilft der BWI dabei, das Beste aus zwei Welten zu vereinen. Die privatwirtschaftlichen Strukturen garantieren höchste Leistungs- und Lieferfähigkeit und die Nähe zur Bundeswehr stellt eine enge Anbindung an deren große Digitalisierungsvorhaben sicher. Der Fokus der BWI liegt dabei auf Langfristigkeit, Nachhaltigkeit und Stabilität.
Gemeinsam mit der Bundeswehr treibt die BWI so deren Digitalisierung voran, nicht nur in administrativen Bereichen: Die Entwicklung von einsatznahen IT-Lösungen gewinnt für die BWI immer mehr an Bedeutung. Auch Beratungsleistungen für die Bundeswehr bietet die BWI der Bundeswehr mittlerweile an, damit bereits in frühen Phasen einer Projektentwicklung die IT-Architektur und -Infrastruktur direkt mitgedacht werden. Sie arbeitet aktiv sowohl konzeptionell als auch in der Projektsteuerung und im operativem Betrieb an den großen Digitalisierungsvorhaben der Bundeswehr mit, zum Beispiel an der „Digitalisierung landbasierter Operationen“, der „Digitalisierung der Gesundheitsversorgung der Bundeswehr“, am neuen Rechenzentrumsverbund der Bundeswehr, am Aufbau einer privaten Cloud und der Einführung einer einheitlichen Kollaborationsplattform. Seit Herkules hat sich also viel getan. Die BWI entwickelt sich so zum IT-Systemhaus der Bundeswehr und Digitalisierungspartner auf Augenhöhe.
Jubiläumsfeier mit hochkarätigen Gästen
Die Jubiläumsfeier der BWI trägt den vergangenen 15 Jahren Rechnung. Thematisch dreht sie sich aber vor allem um aktuelle und zukünftige Entwicklungen rund um die Digitalisierung Deutschlands: Unter dem Motto “#FÜNFzehn Jahre BWI – Digitalisierung wirkt. Wie es gelingt, die staatliche Leistungsfähigkeit zu erhöhen und die Demokratie zu stärken” tauschen sich in verschiedenen Diskussionspanels am 8. September im AXICA Kongress- und Tagungszentrum in Berlin Abgeordnete des deutschen Bundestags, Vertreter des Verteidigungsministeriums, Wissenschaftler und die BWI-Geschäftsführung aus.