- BWI stellt Vergabe-Roadmap bis 2029 mit einem Volumen von insgesamt rund sechs Milliarden Euro vor
- Bundeswehr und BWI setzen bei Digitalisierung auf Partnerschaften mit der Industrie
Bei den BWI Industry Days hat die BWI heute ihre Vergabe-Roadmap für die kommenden fünf Jahre vorgestellt. Bis 2029 plant das Unternehmen zusätzliche Aufträge in Höhe von rund sechs Milliarden Euro an die Wirtschaft zu vergeben. Das mittlerweile vierte zusammen mit der Deutschen Gesellschaft für Wehrtechnik e. V. (DWT) organisierte Symposium versteht sich als Plattform, die den Austausch von BWI und Bundeswehr mit Industrie, Wissenschaft und Forschung anregen soll. Unter dem Leitthema „Digitaler Beitrag zur Einsatzfähigkeit der Bundeswehr“ informieren Expert*innen von Bundeswehr und BWI die über 500 Teilnehmenden über sicherheitspolitische Entwicklungen, technologische Handlungsfelder, vergaberechtliche Rahmenbedingungen sowie wichtige Vorhaben in der digitalen Transformation der deutschen Streitkräfte. Dabei wurden auch Erwartungen an die gemeinsame Zusammenarbeit adressiert. Zusätzlich zu Sprecher*innen von Bundeswehr, NATO Communications and Information Agency, BWI und aus der Politik kamen in verschiedenen Paneldiskussionen Partner aus der Industrie zu Wort. Neben dem Vortragsprogramm bot die zweitägige Konferenz Gelegenheit zum Dialog, unter anderem in Form von Break-Out-Sessions und begleitenden BWI Messeständen.
Es geht nur zusammen
„Die Bundeswehr steht vor großen Herausforderungen durch die Zeitenwende und mit ihr die BWI als ihr enger Partner“, sagt Frank Leidenberger, Chief Executive Officer der BWI, in seiner Begrüßungsrede. Auf der Agenda des Unternehmens stehen eine Vielzahl von Anforderungen: Technologien wie Künstliche Intelligenz verfügbar machen, um immer größer werdende Datenmengen beherrschen zu können. Die Resilienz des eigenen IT-Systems zu steigern, unter anderem durch hochverfügbare, sichere und automatisierte Infrastrukturen in Form von Cloud und modernen Rechenzentren. Bestehende Waffensysteme fit für den vernetzten Einsatz zu machen – Stichwort Software Defined Defence. Das eigene Personal im In- und Ausland durch die Digitalisierung von Prozessen zu entlasten. Laut Leidenberger drängt die Zeit, um diese Themen anzugehen. Andere Länder würden nicht auf Deutschland und die Bundeswehr warten, ebenso wenig wie der technologische Fortschritt. Daher adressierte Frank Leidenberger an die Industrie: „Eine moderne und kriegstüchtige Bundeswehr können wir nur zusammen erreichen. Lassen Sie uns ins Gespräch kommen und gemeinsam für die digitale Zukunftsfähigkeit der Bundeswehr und unseres Landes sorgen!“
Möglichkeiten der Zusammenarbeit
Als Gesellschaft in hundertprozentigem Bundeseigentum und öffentlicher Auftragsgeber unterliegt die BWI dem Vergaberecht der Europäischen Union. Mit der jetzt veröffentlichten Vergabe-Roadmap für die Jahre 2024 bis 2029 informiert das Unternehmen über geplante Ausschreibungen ausdrücklich in Form von nicht verbindlichen Planungsdaten. Das Ziel: mehr Transparenz zwischen öffentlichem Auftraggeber und Wirtschaft und damit eine bessere Planbarkeit. Das geplante Vergabevolumen schafft Raum für unterschiedliche Möglichkeiten der Partnerschaft: von Arm’s-Length-Kooperation, über klassische Vergaben, bis hin zu Joint Ventures. Gemeinsam mit der BWI können Industriepartner so einen wichtigen Beitrag zur Modernisierung und Digitalisierung und damit zur Einsatzfähigkeit der Bundeswehr leisten.