Künstliche Intelligenz ist längst im Alltag angekommen. Egal ob bei Chatsystemen, autonomen Fahren oder dem Smart Home. Auch für militärische Anwendungen wird die Bedeutung immer größer. KI kann komplexe Daten in kürzester Zeit verarbeiten und analysieren, um menschliche Entscheidungsträger bei der Beurteilung von Situationen und der Planung von Operationen zu unterstützen. Aktuell gibt es beim Einsatz von KI in diesem Kontext zwei große Herausforderungen. Zum einen werden KI-Modelle immer größer und benötigen immer mehr Rechenkapazitäten, was konventionelle KI-Hardware an ihre Grenzen bringt. Zum anderen sind die meisten am Markt verfügbaren KI-Modellen vortrainiert. Der Anwender erhält aber keine Einblicke in die KI-Architektur, die Trainingsdaten oder die Trainingsmethoden. Dadurch wird es schwierig nachzuvollziehen, wie und warum die KI zu einer Entscheidung gelangt.
Der geschlossene Rahmenvertrag zwischen BWI und Aleph Alpha bietet für beide Herausforderungen eine Lösung. Die beiden Firmen haben sich darauf verständigt künftig gemeinsam die Möglichkeiten neuartiger KI-Hardware zu erproben. Dazu gehören beispielsweise die CS-3 Systeme des Herstellers Cerebras. Sie zeichnen sich durch den derzeit größten Chip der Welt und eine neue Chiparchitektur aus, die speziell für den Einsatz in der KI entwickelt wurde. Größere Chips mit mehr Kernen verbessern die parallele Datenverarbeitung, wodurch KI-Modelle schneller trainiert und ausgeführt werden können. Auch für das Transparenzproblem gibt es eine Lösung. Schon jetzt gehört das Rechenzentrum von Aleph Alpha zu den leistungsfähigsten in ganz Europa. Das versetzt das Unternehmen mit Sitz in Deutschland nicht nur in die Lage eigene KI-Modelle zu entwickeln, sondern diese auch selber zu trainieren. Durch die Partnerschaft erhält die BWI die Möglichkeit, Einblick in diese Prozesse zu bekommen. “Diese Transparenz ist für uns sehr wichtig und wir haben darüber hinaus die Möglichkeit unsere Anforderungen in die Entwicklung neuer Modelle mit einzubringen”, beschreibt Frank Leidenberger, CEO der BWI GmbH, die Vorteile der Partnerschaft für die BWI. “Wenn wir verstehen, wie und warum ein KI-Modell entscheidet, können wir die Risiken und Chancen besser einschätzen, was eine verantwortungsvolle und ethische Nutzung ermöglicht.” So schafft die BWI gemeinsam mit Aleph Alpha eine neue Grundlage für souveräne KI-Anwendungen, die sie der Bundeswehr zur Verfügung stellen kann. Auch Jonas Andrulis, CEO von Aleph Alpha freut sich über die neue Partnerschaft: “Aleph Alpha steht für höchste Ansprüche an Transparenz und digitale Souveränität in kritischen und komplexen Umgebungen. Die vereinbarte Zusammenarbeit mit der BWI ist nicht nur ein starkes Zeichen für den Erfolg unserer Strategie. Es ist vielmehr Ausdruck des gemeinsamen Willens, die Potenziale der Generativen KI zum Wohle der Landes- und Bündnisverteidigung zu heben.”
Beide Unternehmen freuen sich auf die nächsten Schritte ihrer Zusammenarbeit. In Kürze wird die neuartige Hardware verfügbar sein, die es ihnen ermöglicht, gemeinsam neue Wege in der KI-Entwicklung zu gehen. BWI und Aleph Alpha setzen damit ein echtes Ausrufezeichen für die KI der Zukunft.