Seit Oktober arbeiten die Bundeswehrangehörigen im Materiallager der Streitkräftebasis in Ladelund an der dänischen Grenze mit SASPF. Sie sind die letzten Nutzer, die die Standardanwendungssoftware auf Basis des HERKULES-Vertrags erhalten haben. Die Einführung von SASPF in Ladelund stellt eine gewisse Zäsur dar. Letztmals wurde im Rahmen von HERKULES ein SASPF-Rollout in einer Dienststelle durchgeführt.
"Der Rollout des 45.000sten Nutzers bildet den Abschluss einer mehr als fünfjährigen Phase intensiver Kooperation, bei der anfangs Pionierarbeit zu leisten war", so Christoph Dibon, Geschäftsführer der BWI Systeme GmbH. "Wir haben, beginnend mit der Zahlbarmachung Ende 2008, SASPF in viele Bereiche der Bundeswehr gebracht. Mit der 1. Panzerdivision hat SASPF 2010 sogar seinen Weg in den Einsatz gefunden. All dies wurde dank einer engagierten Zusammenarbeit zwischen den Einführungsorganisationen der Bundeswehr und unseren Teams im BWI Leistungsverbund möglich."
SASPF - wichtiger Bestandteil vieler Prozesse in der Bundeswehr
SASPF ist heute aus den Bereichen wie Logistik, Rüstung, Infrastruktur und Umweltschutz sowie Rechnungs- und Personalwesen nicht mehr wegzudenken. Ziel von SASPF ist es, eine einheitliche IT-Unterstützung für die logistischen und administrativen Prozesse der Bundeswehr zu schaffen und damit eine Vielzahl von Systemen in Nutzung (SinN) abzulösen, die sich im Laufe der Jahre zu teilweise unwirtschaftlichen oder technisch veralteten Insellösungen entwickelt haben. Damit leistet SASPF einen wesentlichen Beitrag zur Optimierung der Arbeitsabläufe in der Bundeswehr. Die Bundeswehr passte die spezielle Anwendungssoftware auf SAP-Basis zunächst auf ihre Organisation und Anforderungen an. Als IT-Partner der Bundeswehr unterstützt der BWI Leistungsverbund die Anpassung der Software sowie den Support, rollte die IT-Lösung für 45.000 SASPF-Nutzer aus, schulte diese und betreibt SASPF in ihren Rechenzentren.
Da die Bundeswehr bereits vor dem HERKULES-Projekt Nutzer mit SASPF (Standard-Anwendungs-Software-Produkt-Familien) ausgestattet hatte, arbeiten nach der erfolgreichen Einführung jetzt insgesamt fast 53.000 Bundeswehr-Angehörige mit der IT-Lösung.
Mit der Erfüllung des Auftrags im Rahmen von HERKULES endet die Einführung von SASPF aber noch nicht. Die Bundeswehr hat noch weitergehenden Bedarf identifiziert: In den kommenden Jahren wird die BWI Systeme GmbH deshalb weitere Anwender schulen und mit der Software ausrüsten, so dass die Anzahl der Nutzer auf über 62.000 steigen wird.