Unter den eingereichten Beiträgen befanden sich dieses Jahr verstärkt schulische Projekt- und Diplomarbeiten, die sich mit neuen Technologien bzw. dem Thema Umweltschutz und Nachhaltigkeit auseinandersetzten.
Strahlende Gewinner mit nachhaltigen Konstruktionsideen
Zur Preisverleihung auf der Motek in Stuttgart trafen sich die teilnehmenden Schüler und Studenten zusammen mit Vertretern der betreuenden Bildungseinrichtungen, um von den Initiatoren zu erfahren, welches Team das Rennen um Platz 1 machen und sich über das attraktive Preisgeld freuen konnte. Für den 1. Platz wurden 2.000 EUR jeweils sowohl für die siegreichen Nachwuchsingenieure, als auch die betreuende Bildungsreinrichtung vergeben. Über jeweils 1.000 bzw. 500 Euro Preisgeld durften sich die 2. und 3. platzierten Teams und ihre Schulen freuen.
Platz 1: „InaLite“ – Powerbank aus der Asche
Okpamen Obasogie und sein Team von der Landmark University Kwara State Nigeria zeigen eindrucksvoll, dass eine clevere Idee schnell zu einem erfolgreichen Projekt werden kann. Laut International Energy Agency verfügen immer noch 620 Millionen Afrikaner über keinen Zugang zu einer ausreichenden Stromquelle. Ein Großteil des Einkommens muss zudem in Kraftstoff für Kerosinlampen investiert werden. Der vom Gewinnerteam entwickelte „InaLite“ soll hier Erleichterung schaffen. Dabei handelt es sich um einen thermoelektrischen Generator, der Wärme, die beispielsweise von der Grillglut abgegeben wird, in Strom umwandeln kann. Die damit erzeugte Energie kann dann über einen integrierten USB-Anschluss etwa zum Laden von Kleingeräten, wie Smartphones oder zum Betreiben von Leuchtmitteln genutzt werden. Die Jury war von der Idee, das Leben der afrikanischen Bevölkerung zu vereinfachen, überzeugt und belohnte sie mit Platz 1. „Mit dem Preisgeld wollen wir einen gut funktionierenden Prototyp entwickeln und diesen für Markttests nutzen“, freut sich Okpamen Obasogie über den Sieg.
Platz 2: Presse zum Recyclen von Aluminiumschalen
Albin Wolfersberger und Tobias Zehnder von der HTBLA Salzburg sicherten sich mit ihrer selbst entwickelten Aluschalenpresse den 2. Platz. Mittels ihrer Maschine inklusive integrierter Reinigung lassen sich genutzte Menüschalen aus Aluminium bedienerfreundlich und ressourcenschonend reinigen und zum weiteren Recyclingprozess pressen. Der Jury gefiel hierbei der Aspekt, dass mit der Aluschalenpresse und dem anschließenden Recycling die Kosten, der Energieaufwand sowie die CO² Emissionen im Vergleich zur Neuproduktion von Aluminium drastisch gesenkt werden können. Laut Gesamtverband der Aluminiumindustrie e.V. kann bei der Aufbereitung von Sekundäraluminium bis zu 95 % des Energiebedarfs eingespart werden, der zur Herstellung von Primäraluminium nötig wäre. „Aus unserer Sicht stellt das Produkt durch die Variabilität eine optimale Lösung dar, die sowohl in Großunternehmen, als auch im einfachen Haushalt platziert werden kann“, beschreibt Albin Wolfersberger das gemeinsame Projekt. Albin Wolfersberger ist dabei kein Unbekannter beim Engineering Newcomer Award: Bereits 2015 nahm er mit einem Teamkollegen am Wettbewerb teil und sicherte sich mit einer selbst entwickelten Besteckwickelmaschine den 1. Platz.
Platz 3: „easy Boat“ der Motor für das E-Boot
Der 3. Platz des Engineering Newcomer Awards 2019 ging an Matthias Hengge, Gabriel Eugler und Alexander Stoll von der Technikerschule Allgäu Kempten. Aus der Idee, einen innovativen Bootsmotor mit ansprechendem Design zu entwickeln, haben sie den „easyBoat“ entwickelt. Dieser strömungsoptimierte Bootsantrieb kann für viele verschiedene Bootstypen genutzt werden. Dank des integrierten Solarpanels kann bei Sonneneinstrahlung eine Laufzeitverlängerung von ca. 10 % erreicht werden. „Es freut uns, dass die Idee einer Kombination aus zukunftsorientierter, elektrischer Antriebstechnik, einem modernen Design sowie einer hohen Variantenvielfalt verschiedenster Features, die Jury überzeugen konnte“, so Matthias Hengge.
Bildungseinrichtungen profitieren ebenfalls vom Engineering Newcomer
Nicht nur die einzelnen Teams tragen beim Engineering Newcomer einen Kampf um das Siegertreppchen aus, auch die Bildungseinrichtungen können sich mit ihrem Nachwuchs einen Platz auf der Ewigenliste sichern. Jeder Gewinner sowie jeder Beitrag sammelt Punkte für seine Schule, die fortlaufend über alle Wettbewerbsjahre gesammelt werden. Die jeweils aktuell erstplatzierte Bildungseinrichtung im Gesamtranking nach Beendigung des Wettbewerbs kann sich damit zusätzlich über 500 Euro freuen. In diesem Jahr belegt zum Dritten Mal in Folge die Technikerschule München den ersten Platz der Engineering Newcomer Ewigenliste.
Karrieresprungbrett Engineering Newcomer
Der internationale Wettbewerb Engineering Newcomer richtet sich seit 2014 jedes Jahr an Nachwuchstüftler, welche die Fachwelt und zukünftige Arbeitgeber von ihrem kreativen Talent überzeugen wollen. Dabei können Schüler und Studenten zusammen mit ihrer Bildungseinrichtung ihre fortschrittlichen Konstruktionen, Projekt-, Diplom- oder Abschlussarbeiten einreichen. Zusätzlich werden attraktive Geldpreise für die Gewinner und deren Bildungseinrichtungen im Gesamtwert von 7.000 Euro ausgelobt.
„Der Engineering Newcomer Award gibt einem die Möglichkeit, sich mit anderen Projekten zu vergleichen und von einer objektiven Jury so bewertet zu werden, dass einerseits die investierte Arbeit, Zeit und Hingabe honoriert wird und andererseits ein guter, gesamtheitlicher Vergleich möglich ist“, so der 2. platzierte Albin Wolfersberger über den Wettbewerb.
„Ich habe mich für die Teilnahme am Wettkampf entschieden, um diese als Sprungbrett für meine Karriere im Maschinenbau zu nutzen“, erläutert der diesjährige Gewinner Okpamen Obasogie seine Motivation.
Initiiert wird der Award von der CADENAS GmbH, der norelem Normelemente KG, und dem Bundesarbeitskreis Fachschule für Technik. In diesem Jahr wurde der Engineering Newcomer zusätzlich von der MDESIGN Vertriebs GmbH unterstützt.
Engineering Newcomer Award 2020 ist bereits gestartet
Wer nächstes Jahr mit dabei sein will, hat jetzt schon die Möglichkeit teilzunehmen. Die 7. Runde des Awards ist bereits gestartet. Ab sofort können Interessierte ihre Konstruktionen unter www.engineering-newcomer.com einreichen. So können sich, trotz abweichender Semesterlaufzeiten der Bildungseinrichtungen, Schüler und Studenten jederzeit mit ihren Projektarbeiten gleichermaßen anmelden.
Alle wichtigen Informationen und die Teilnehmergruppe auf PARTcommunity finden Sie hier: www.engineering-newcomer.com