Der bereits zum 35. Mal ausgeschriebene Wettbewerb "Make up Duisburg" prämiert jährlich die schönsten Fassaden der Stadt. Kriterien hierfür sind: architektonische Gestaltung, Farbharmonie und das Einfügen in die Umgebung. Die Jury besteht u.a. aus Vertretern der Stadt Duisburg, der Presse, der Maler- und Lackierer-Innung und der Duisburg Marketing GmbH.
Das Gebäudeensemble an der Hermannstraße/Ecke Ottostraße erhielt in der Kategorie "Wohnsiedlungen" den ersten Platz. Die Gestalterin war Kirstin Bachmann vom Caparol-FarbDesignStudio, Auftraggeber die Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Hamborn eG, die Ausführung erfolgte durch den Malerbetrieb Dirk Neumann, Dinslaken.
Die in exponierter Lage gelegene Wohnsiedlung der Wohnungsgenossenschaft wurde 1926 gebaut und in den 1960er und 1970er Jahren um weitere Gebäude ergänzt. Daher setzt sich das Ensemble aus unterschiedlich hohen und breiten Baukörpern zusammen.
Warme Farbtöne prägen die Gestaltung
Zur farblichen Neugestaltung legte Dipl.-Ing. Architektin Kirstin Bachmann vom Caparol- FarbDesignStudio einen Entwurf vor, der auf wenigen Farben aus annähernden Farbfamilien basiert. Ziel war, die Einheitlichkeit des Quartiers zu wahren. Die neue Gestaltung der zuvor in Erdfarbenen gestrichenen Gebäude erfolgte durch lediglich drei Fassadentöne im Rot-Orange-Bereich. Die Farbdesignerin wählte warme Farbtöne, die der Bauzeit gerecht werden.
Die Farbneugestaltung des Karrees erfolgte in enger Zusammenarbeit zwischen dem Eigentümer, der Wohnungsgenossenschaft Duisburg-Hamborn eG und Caparol. Diese Kooperation besteht schon seit über 25 Jahren und hat auch zu dem guten Gelingen und zur schnellen Durchführung der Maßnahme innerhalb von drei Monaten beigetragen.
Als Farbe für die Fassadenneugestaltung wurde AmphiSilanNespriTec gewählt, eine besonders verschmutzungsunempfindliche Siliconharz-Fassadenfarbe. Sie wurde im nebelfreien Nespri-TEC-Spritzverfahren rationell aufgebracht. Mit diesem mit dem Bundesinnovationspreis 2005 ausgezeichneten System ist es möglich, Farben nebelfrei zu spritzen. Die Abtönung der Farben erfolgte maschinell im ColorExpress-System. Ausführende Firma war der Malerbetrieb Dirk Neumann, Dinslaken.
Die Fassadengestaltung zeigt laut Designerin Kirstin Bachmann Folgendes: "Wir haben für dieses Ensemble ganz bewusst nur wenige Farben gewählt. Dennoch setzen sich die Gebäude optisch schön voneinander ab. Die Farben bilden genug Kontraste und setzen dennoch Akzente." Durch dieses Farbkonzept werden die unterschiedlichen Formen der Gebäude, die aus verschiedenen Bauzeiten stammen, gut zur Geltung gebracht. "Die neue Farbgestaltung löste einen Aha-Effekt aus und führte zu einer deutlichen Aufwertung des Umfelds", resümiert der Caparol-Außendienstmitarbeiter Heinz-Dieter Kranz.
Martina Noltemeier