Das neue Gebäude ist direkt an die Rehaklinik und das Kurzentrum der Federseeklinik angebunden und profitiert von den medizinischen Synergieeffekten. Besonders erwähnenswert ist dabei die offensichtlich sehr gute „gefühlte" Wohnsituation:
Lebensräume – schön und sicher
Die Räume des Hauses Irmengardis wurden vom Caparol FarbDesignStudio nach dem prämierten Farbkonzept Lebensräume gestaltet. Ziel dieses altersgerechten Konzeptes: Mehr Wohlbefinden, bessere Orientierung und damit größere Sicherheit bei den Bewohnerinnen und Bewohnern. Denn mit zunehmendem Alter schwinden die Sinne, unter anderem verschlechtert sich das Sehvermögen, und das Umfeld wird nur noch eingeschränkt wahrgenommen. Eine durchdachte angepasste Farbgestaltung kann dann helfen – ganz im Sinne eines möglichst selbstbestimmten Wohnens im hohen Alter: Mit der richtigen Kombination von Farbtönen und Materialien lassen sich Innenräume gezielt strukturieren, definieren und beleben. So helfen beispielsweise deutliche Hell-Dunkel-Kontraste dabei, Bauelemente besser zu erkennen und vermitteln den Seniorinnen und Senioren dadurch mehr Sicherheit und Orientierung.
Harmonische Farbwelten
Diplom-Designerin Petra Ruhnau, vom Caparol FarbDesignStudio, begleitet die Bau- und Gestaltungsmaßnahmen des Gesundheitszentrums schon seit vielen Jahren. Auch beim Haus Irmengardis verließen sich die Auftraggeber der Moor-Heilbad Buchau gGmbH – Walter Hummler, Geschäftsführer und Guido Klaiber, Prokurist – auf das Knowhow der Farbgestalterin. "Als wir beauftragt wurden, war noch alles offen, nur die Bodenbeläge standen bereits fest", berichtet Petra Ruhnau und ergänzt: "Für uns Farbgestaltende ist es prima, so früh wie möglich involviert zu sein, dann lassen sich alle Elemente mitdenken und es kann ein ganzheitliches Konzept entstehen."
Jedem der vier Stockwerke ist nun eine Leitfarbe zugeordnet und die fächert sich auf in einen harmonischen Dreiklang mit verschieden hellen Farbnuancen. "Studien zeigen: Durch dieses Auffächern lassen sich die unterschiedlichen Farbthemen besser erinnern, die Orientierung fällt den Bewohnerinnen und Bewohnern dann noch leichter", erläutert Petra Ruhnau. In der praktischen Umsetzung wurde das im Haus Irmengardis zu einem ausgewogenen Spiel mit der Leuchtkraft der Farben.
Strukturieren, definieren, beleben
Das Gestaltungskonzept folgt dabei der Architektur: Die Töne im Treppenhaus stimmen ein, sie sind verhüllter, sanfter, natürlicher und führen hin zu einem kräftigen, klaren Ton im Eingangsbereich. Dort wird man von einem Kubus empfangen, der die Dienstzimmer beherbergt – dieser Kubus ist ein zentrales Element und auch der Kontaktpunkt jedes Stockwerkes. Er erhält durch eine Glasfront viel Licht und ist in der kräftigen Leitfarbe ein moderner, leuchtender Blickfang. Ein zweiter, jeweils gegenüberliegender Kubus dient als Funktionsraum, hier sind die Wände der Lichtsituation entsprechend in einer helleren, pastelligen Nuance gehalten.
Auch in den Fluren wird die Architektur durch die Farbgebung verstärkt. Die Wände sind einheitlich in 3D Curcuma 30 gehalten, einem hellen Sandton, der durch pastellige Akzenttöne belebt wird. Diese Akzentfarben kommen jeweils in den Nischen mit den Zimmertüren zum Einsatz – dadurch setzen sich die weißen Türen deutlich von den Wänden ab und werden noch besser erkennbar. Die fein aufeinander abgestimmten Farbakzente wirken anregend und sind je Ebene unterschiedlich kombiniert, so entsteht in jedem Flur eine individuelle Atmosphäre.
Teilhabe ermöglichen
Susanne Höhn, Leiterin der Einrichtung, steht voll hinter dem Farbkonzept und ist überzeugt von dessen Wirkung: "Architektur und Farbe haben immer Auswirkungen auf die Raum-Atmosphäre und damit auf unser Wohlbefinden." Sie betont, dass alle im Haus die gelungene Farbgestaltung sehr schätzen, auch die rund 60 Pflege- und Betreuungskräfte – sie spüren die positive Wirkung bei den Bewohnerinnen und Bewohner genauso wie am eigenen guten Arbeitsklima. "Das hören wir auch von den vielen Ehrenamtlichen, die regelmäßig ins Haus kommen", berichtet Susanne Höhn. Denn man ist bestens eingebunden im kleinen Städtchen Bad Buchau, Besuche und gemeinsame Aktionen beispielsweise mit Kindergartenkindern oder Mitgliedern örtlicher Vereine sind im Haus Irmengardis an der Tagesordnung.
Praxisnah gedacht: Produkt-Features für die Praxis
Umgesetzt wurde das Konzept von Malermeister Thomas Bertele aus Bad Waldsee. Er ist mit seinem Malerbetrieb Bertele schon seit vielen Jahren auf dem Areal Federsee aktiv und hat dort mittlerweile etliche Farbkonzepte aus dem FarbDesignStudio ausgeführt. Genau wie alle anderen Projektbeteiligten, ist auch er überzeugt von der großen Bedeutung einer gelungenen Farbgestaltung. Und in Sachen Produkt? Da schwört Thomas Bertele auf CapaMaXX, eine vielseitige Dispersionsfarbe für Innenräume. Dabei zählt für ihn natürlich die hohe Deckkraft und ergo die gute Ergiebigkeit, aber ein zusätzliches Feature betont er ganz besonders: "CapaMaXX ist das perfekte Produkt für Streiflicht!"
Gemeinsam mit dem Caparol Außendienstmitarbeiter Thomas Gleinser und der Farbdesignerin Petra Ruhnau freut sich der Malermeister schon auf das nächste Projekt: 2023 soll auch das Zentralgebäude saniert werden – dann wird das komplette Federsee-Areal nach Farbkonzepten aus dem Caparol FarbDesignStudio gestaltet sein.
Petra Blank
Fotos: Caparol Farben Lacke Bautenschutz/Martin Duckek
Bautafel:
Objekt: Pflegeheim Haus Irmengardis, Bad Buchau
Bauherr: Federsee-Klinik, Moor-Heilbad Buchau gGbmH, Walter Hummler und Guido Klaiber
Betreiber: Altenheimat Eichenau GmbH, Bad Buchau
Ausführung: Maler Bertele GmbH, Bad Waldsee
Caparol Außendienst: Thomas Gleinser
Farbkonzept: Dipl.-Designerin Petra Ruhnau, Caparol FarbDesignStudio