Struktur bedeutet Differenzierung
Lange Zeit herrschte die Meinung, dass expressive Putzstrukturen nicht mit einer Fassadendämmung kompatibel und darüber hinaus zu teuer seien. Erstere Meinung ist überholt, das Kostenargument gilt allerdings noch immer: Ein dünnschichtiger Kratzputz lässt sich viel schneller applizieren als die Kammzug-Variante, die obendrein noch handwerkliche Erfahrung und Sorgfalt verlangt. Aber die Zeiten ändern sich, die Wertschätzung der Struktur steigt. Und das trotz – oder gerade wegen – des Wärmedämmverbundsystems. Daraus ergeben sich neue Chancen für Bauherren, Planer und auch Handwerker, sich zu differenzieren und ein gesamtheitlich stimmiges Bauprojekt umzusetzen.
Capatect Fassadendämmsysteme: WDVS-konforme Strukturen
Kammzug, Besenstrich und ähnliche handwerkliche Strukturtechniken setzen eine gewisse Putzstärke voraus. Zwar kann man mit der Schwerkraft nicht verhandeln, doch hat man sie besser im Griff. So zumindest bei den Capatect Fassadendämmsystemen von Caparol. Das Unternehmen hat eine ganze Reihe von Strukturen WDVS-konform entwickelt, getestet und ins Portfolio aufgenommen. Dazu gehören der Kammzug und der Besenstrich, aber auch der Kellenschlagputz, natursteinähnliche Anmutungen sowie exotische Optiken wie beispielsweise der Krokodilhaut-Look. Der Blick in die Datenblätter zeigt, welche Lasten das Dämmsystem aufnehmen muss. Wichtig ist, dass der Gesamtaufbau des Dämmsystems der Zulassung entspricht, was nicht heißt, dass eigene Abwandlungen der Putzstruktur durchaus machbar sind. Mitunter geben sie sogar den Ausschlag für die Beauftragung – so wie beim Kinderhort in Nürnberg, dessen Kammzug-Variante vom Fachhandwerker selbst erdacht wurde.
Mit eigenen Strukturen überzeugen
Die Chancen stehen also gut, mit eigenen Ideen zu begeistern. Als Handwerker genauso wie als Planer. Die Bandbreite der Kombinationen aus Putztypen und Bearbeitungswerkzeugen ist enorm – mitunter reicht bereits eine anders gezahnte Kelle, um einen neuen Ausdruck zu erreichen. Ganz wichtig aber: Die Idee muss WDVS-tauglich sein, da sonst unter Umständen die Systemkonformität verloren geht. Wie der Oberputz strukturiert wird, ist nicht festgelegt und eine Gestaltungsfrage. Muster spielen vor diesem Hintergrund eine wichtige Rolle. Sie sollten aber groß genug sein, um die Struktur erlebbar zu machen. Sprich: Je gröber die Struktur, desto größer sollte das Muster sein, um richtig zu wirken.
Die Farbe nicht vergessen
Das Caparol FarbDesignStudio beobachtet, dass neben dunklen Grautönen derzeit häufig sehr helle, lediglich mit einem Hauch von Farbe angereicherte Farbtöne präferiert werden. Das Ergebnis sind eher steinern und natürlich anmutende Oberflächen. Was nicht heißt, dass mit der Farbe ebenfalls noch experimentiert werden kann. Gerade beim Kammzug bietet sich eine zweifarbige Interpretation an. Klassisch geradezu ist die Kombination aus einer gefilzten Oberfläche gepaart mit strukturierten Bereichen, die dann farblich unterschiedlich abgesetzt werden. Die Strukturreform an den Fassaden ist in vollem Gange – es wird also wieder spannend.
Möglichkeiten der kreativen Fassadengestaltung sowie Kreativdatenblätter inklusive ausführlichen Verarbeitungsanleitungen bietet Caparol unter dem folgenden Link:
https://www.caparol.de/produkte/fassaden-gestalten/fassadengestaltung/kreative-fassaden