In einem ersten Schritt waren zunächst die Dachgeschosse der acht Blocks komplett abgebrochen und anschließend ein Vollgeschoss in Holzrahmenbauweise aufgestockt worden, um so die Vorgabe der Bremer Politik umzusetzen und mit der Sanierung gleichzeitig neuen Wohnraum zu schaffen. Bei einem der Häuser wurde das vorhandene Dachgeschoss alternativ ausgebaut und durch neue Gaubenfenster ergänzt. Abschließend wurden sämtliche Fassaden mit Original Meldorfer® Verblendern neu gestaltet. Im Zusammenspiel mit den markant vorspringenden neuen Balkonanlagen aus Aluminium sowie den neuen, zumeist anthrazitfarben eingefassten Fenstern haben die Häuser damit eine zeitgemäße Anmutung mit hohem Wiedererkennungswert erhalten.
Viergeschossiger Neubauriegel
Als neuer Mittelpunkt der Bebauung wurde ein markant gestalteter Neubau integriert, der zusammen mit zwei Bestandsblöcken ein U-förmiges Ensemble bildet: „Der neue Riegel stellt auf vier Ebenen plus Staffelgeschoss 18 Ein- bis Dreizimmer-Wohnungen zur Verfügung“, erklärt Günther Warners, Prokurist beim ESPABAU. „Im Verbund mit den neuen Dachgeschossen der Bestandsbauten haben wir damit 53 neue Wohneinheiten vor Ort geschaffen.“ Gelungene architektonische Details des Neubaus sind die ebenfalls mit Original Meldorfer® Verblendern ausgebildeten Fassaden und Brüstungen sowie die bodentiefen Fensterflächen. In den beiden angrenzenden Bestandsblöcken wurde zusätzlich eine außenliegende Laubengang-Erschließung aus Stahl im dritten Obergeschoss vor die Fassade gehängt, um einen barrierefreien Zugang und eine attraktive Möglichkeit zur nachbarschaftlichen Begegnung zu ermöglichen.
Umfangreiche Fassadenmodernisierung
Zentraler Baustein des Projekts war die Umsetzung der insgesamt rund 15.000 Quadratmeter großen, überwiegend mit Original Meldorfer® Verblendern ausgeführten Fassadenfläche durch den Ort ansässigen Malereibetrieb Hans-Peter Meyer GmbH. Um zu erreichen, dass die Bebauung deutlich weniger Energie verbraucht, wurde in einem ersten Schritt zunächst das vorhandene Wärmedämm-Verbundsystem (WDVS) aufgedoppelt: „Die oberhalb einer 190er-Armierung und einem getönten Putzgrund eingesetzte Fassadendämmplatte Capatect Dalmatiner erfüllt dabei höchste Qualitätsanforderungen und ließ sich auf der Baustelle einfach verarbeiten“, erklärt Jörn Schnakenberg, Geschäftsführer der Hans-Peter Meyer GmbH.
Direkt darüber konnten die rötlich-braunen Original Meldorfer® Verblender vorgesetzt werden. Die lediglich vier bis sechs Millimeter starken Steine werden in traditioneller Handarbeit in der Original Meldorfer® Manufaktur in Schleswig-Holstein gefertigt. Sie sind optisch nicht unterscheidbar von normalen Klinkern, wiegen dabei aber lediglich fünf bis sechs Kilogramm pro Quadratmeter Fassadenfläche, so dass sie sich flexibel und kostengünstig verarbeiten lassen: „Hinzu kommt, dass die Verblender sich unabhängig von der Dämmstoffstärke auf fast allen Fassaden-Dämmsystemen einsetzen lassen und außerdem die Vorfertigung kompletter Bauelemente ermöglichen“, erklärt Bernd Göttinger, Kundenbetreuer von Caparol. „Abweichend von Systemen mit Hartbelägen entfallen dabei zusätzliche Feldbegrenzungsfugen.“
Um unterschiedlichste Gestaltungskonzepte umsetzen zu können, werden die Original Meldorfer® Verblender in einer breiten Auswahl an Farbtönen gefertigt. Auf Wunsch können die Steine auch gänzlich individuell nach Vorstellungen der Architekten als „My Meldorfer“ ausgeliefert werden. Bei dem Projekt in Bremen hatten sich die Verantwortlichen nach einer vorherigen Musterung für die Original Meldorfer®-Steine „Lüneburg“ und Sonderton im Dünnformat entschieden. Zusätzlich wurden eine anthrazitfarbene Verfugung und eine Verlegung im Wilden Verband mit unregelmäßig abwechselnden Läufern und Bindern gewählt, um den Charakter der Verblender noch hervorzuheben. Für die Fassaden des Neubaus kam abweichend ein Stein im Normalformat mit individuell ausgewählter Farbnuancierung zum Einsatz.
Deutlich verbesserte Wohnqualität
Nach 36-monatiger Baustellentätigkeit ist das Modernisierungsprojekt mittlerweile komplett fertiggestellt: „Durch das reibungsfreie Zusammenspiel aller Beteiligter war es dabei möglich, dass wir die Maßnahme letztlich sogar schneller umsetzen konnten als ursprünglich geplant“, zeigt sich Günther Warners vom ESPABAU positiv überrascht. „Und auch unsere Mieter sind trotz anfänglicher Bedenken mittlerweile rundum zufrieden. Denn trotz der deutlichen Verbesserungen der Wohnqualität vor Ort mussten wir die Miete nur geringfügig anheben.“
Robert Uhde
Bautafel
Objekt: Neubau sowie Modernisierung von Mehrfamilienhäusern im Gebiet Leipziger Straße, Dresdener Straße, Halberstädter Straße in Bremen-Findorff
Bauherr: ESPABAU Eisenbahn Spar- und Bauverein Bremen eG, Bremen
Architekten: Gruppe GME, Bremen, Achim
Ausführung: Malereibetrieb Hans-Peter Meyer GmbH, Bremen
Caparol-Außendienst: Bernd Göttinger