Das Institut für Materialforschung und Anwendungstechnik (IMA) diente auch als Veranstaltungsort der fachlich orientieren Sitzung. Die Teilnehmer kamen sowohl aus dem unternehmerischen wie auch aus dem wissenschaftlichen Umfeld. Geografisch reichte das Einzugsgebiet von Graz bis Bremen.
Die Referenten gaben zunächst einen Überblick über das spannende Thema Multi-Material Design (MMD). "Prozesssicheres Fügen von Magnesium-Magnesium und Mischverbindungen" stand im Mittelpunkt des Vortrags von Prof. Gunnar Bürkner, Institut für Fertigungstechnik/Schweißtechnik an der TU Chemnitz. Roland Schöll vom DLR Institut für Fahrzeugkonzepte sprach über "MMD-Verbindungen in neuartigen Hochdruckspeichern - Eignungsfrage von dünnwandigen metallischen Linern". Sein Vortrag regte die Runde zur Diskussion an, indem er Problemstellungen aktueller Entwicklungen aufzeigte und zum Dialog bzw. zur Zusammenarbeit aufrief. Marco Zichner von der LSK GmbH wiederum zeigte neue Ansätze zur Effizienz- und Qualitätssteigerung durch die Nutzung cyberphysischer Systeme in der Fertigung faserverbundbasierter Multimaterialsysteme auf. Weitere Einsichten erbrachte für die 35 Teilnehmer der Sitzung die Besichtigung der IMA Materialforschung und Anwendungstechnik GmbH mit ihren eindrucksvollen Prüfeinrichtungen von der Werkstoffcharakterisierung bis zu komplexen Prüfeinrichtungen für großvolumige Bauteile, wie z.B. Luftfahrt-Rumpfsegmente.
Das dicht gedrängte Programm mit acht Fachvorträgen sowie weiteren interessanten Referaten zum CC Ost und der IMA GmbH war für die Mitglieder des CCeV kostenfrei. Die Arbeitsgruppe Multi-Material-Design bietet eine Plattform für Austausch und Diskussion individueller themenbezogener Problemstellungen in einem erweiterten Expertenkreis aus Industrie und Wissenschaft. Sie folgt hierbei dem Motto "Der richtige Werkstoff, an der richtigen Stelle, zum richtigen Preis und bei richtiger Ökologie" (Prof. Werner Hufenbach) und befasst sich insbesondere mit den Themen: Leichtbaustrukturen in Mischbauweise (z.B. Faserverbund-Metall-Kombinationen), angepasste Füge- und Trenntechnologien, Grenzflächendesign und -funktionalisierung, Funktionsintegration (z.B. durch Sensoren und Aktuatoren), Technologien zur Fertigung hybrider Komponenten und Bauteile, Konstruktion und Simulation sowie Charakterisierung und Test hybrider Strukturen. Der Arbeitskreis wird von Dr. Thomas Heber geleitet.
Die nächste Sitzung der Arbeitsgruppe wird im Frühjahr 2013 stattfinden. Weitere Informationen unter http://www.carbon-composites.eu/....