Die EuroMold - Weltleitmesse für Werkzeug- und Formenbau - fand in diesem Jahr vom 25. bis 28. November statt und widmete dem Thema "Leichtbau mit Faserverbundwerkstoffen" erneut einen eigenen Themenpark. Wie bereits im Vorjahr hatten der Arbeitsgruppenleiter Kai Steinbach von der Mitras Composites Systems GmbH und Dr. Thomas Heber, Geschäftsführer der Regionalabteilung CC Ost des CCeV, das Werkstoffforum der Messe als Rahmen für das Treffen der AG "Werkzeug- und Formenbau" gewählt. Die öffentliche Veranstaltung bot nicht nur rund 50 Teilnehmern, sondern auch zahlreichen interessierten Messebesuchern die Möglichkeit, die aktuellen Entwicklungen am Markt und die damit verbundenen Anforderungen an den Bau von Formen und Werkzeugen für Hochleistungsfaserverbundanwendungen zu verfolgen. Neben den Werkstoffen stellten die Referenten auch Innovationen für Fertigungs- und Fügeverfahren sowie die dazu notwendigen Formen und Werkzeuge vor.
Werkzeug- und Formenbauer sehen sich derzeit mehr denn je gefordert, für die Herstellung von Leichtbauprodukten Wettbewerbsvorteile und Rationalisierungspotentiale zu erschließen. Die Entwicklung und Produktion von hochkomplexen und funktionalen, zugleich aber auch kostengünstigen Werkzeugen ist oftmals die Voraussetzung für den Einsatz von innovativen Leichtbau-Technologien. Über diese Herausforderungen sprach Jan-Christoph Arent von Airbus Helicopters und stellte Ansätze für generative Fertigungsverfahren vor, welche die direkte und schnelle Umsetzung der Konstruktionsdaten in Bauteile oder Werkstücke erlauben. "Der wirtschaftliche Einsatz von Rapid-Prototyping-Technologien im Formenbau rückt näher und neben den etablierten Technologien auch bei Airbus Helicopters zunehmend in den Fokus.", so Arent.
Dass der Bau von ressourceneffizienten und leistungsfähigen Formen und Werkzeugen der Schlüssel für wettbewerbsfähige Leichtbauanwendungen ist, betonte auch Ralf Wagner, Geschäftsführer der Direkt Form GmbH. "Um eine hohe Leistungsdichte und maximale Prozesssicherheit zu erzielen, ist die enge Zusammenarbeit aller Fachbereiche bei der Gestaltung des Werkzeuges zwingende Notwendigkeit."
"Neben dem fachlichen und persönlichen Austausch ist es ein zentrales Anliegen der Arbeitsgruppe, die Möglichkeiten innovativer Werkzeugkonzepte den Anforderungen der An-wender im Bereich des Leichtbaus gegenüberzustellen. Der große Zuspruch zum Forum sowie die zahlreichen interessanten Kontakte und Gespräche im Umfeld der Veranstaltung auf der EuroMold zeigen, dass wir mit diesem Ansatz richtig liegen", so das Fazit von Kai Steinbach.
Weitere Informationen zur Arbeitsgruppe "Werkzeug- und Formenbau" unter: http://www.carbon-composites.eu/...